Berater in Sachen SicherheitRegionaler Sicherheits-Workshop

Friedrichsthal. Für den Friedrichsthaler Bürgermeister Rolf Schultheis sind sie "ein wichtiger Baustein für eine Stadt der Generationen" - die Seniorensicherheitsberater. Alles was sie bei der Polizei gelernt haben, geben sie im Bekanntenkreis weiter, bei Veranstaltungen oder auch in Sprechstunden

Friedrichsthal. Für den Friedrichsthaler Bürgermeister Rolf Schultheis sind sie "ein wichtiger Baustein für eine Stadt der Generationen" - die Seniorensicherheitsberater. Alles was sie bei der Polizei gelernt haben, geben sie im Bekanntenkreis weiter, bei Veranstaltungen oder auch in Sprechstunden. So sind ältere Menschen besser vorbereitet und können sich gegen die oft fiesen Tricks von Betrügern schützen. In der Stadt Friedrichsthal gibt es 14 Seniorensicherheitsberater. Jochen Uwe Beyer, der Fördergebietsbeauftragte der Stadt Friedrichsthal, hatte die Idee, eine solche Gruppe in der Stadt ins Leben zu rufen. Das Projekt basiert nach Angaben von Beyer auf dem Gedanken, dass Senioren als Sicherheitsberater wegen der guten Kontakte zur eigenen Generation wichtige Partner der Polizei bei der Information über Kriminalitätsformen und der Möglichkeiten der Vorbeugung sind. Für Jochen Uwe Beyer steht fest: "Ältere Menschen empfinden Kriminalität häufig als persönliche Bedrohung. Diese Bedrohung kann zum Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben bis hin zur Isolation führen." Zudem biete die ältere Generation nicht selten auf Grund unzureichender Vorsichtsmaßnahmen und einer oft zu hohen Vertrauensbereitschaft eine große Angriffsfläche für Diebe und Betrüger. Hier sei mehr Aufklärung über richtiges Verhalten in Gefahrensituationen gefragt. "Und genau da setzt die Aufgabe des Beraters ein", betont Beyer. In der Ausbildung lernen die Seniorensicherheitsberater, wie man sein Haus vor Einbrechern schützt. Es geht um das Verhalten in Notsituationen, um Straßen- und Haustürkriminalität, um Verkehrssicherheit, aber auch um Gewinnspiele, den Haustürverkauf und Widerspruchsrechte. Zu den Seniorensicherheitsberatern gehört die Erste Beigeordnete der Stadt, Anne Hauptmann. "Ich habe die Ausbildung mitgemacht, um meine Erfahrungen an ältere Leute weiterzugeben", sagt sie. Nun müsse bekannt werden, dass es Sicherheitsberater in Friedrichsthal gibt. Im Gevita-Lokal wolle man künftig einmal im Monat eine Art Sprechstunde anbieten, sagt Hauptmann. Auch der 71-jährige Harald Hauch hat die Ausbildung zum Sicherheitsberater absolviert. "Sie war sehr interessant und hat uns die Sicherheit gegeben, im Ernstfall das Richtige zu tun", sagt Hauch. Friedrichsthal. Vor einigen Tagen trafen sich die Friedrichsthaler Seniorensicherheitsberater mit Kolleginnen und Kollegen aus Völklingen und Merzig zum grenzüberschreitenden Austausch mit den Partnern aus Luxemburg. Mit einem Polizeibus machte man sich auf den Weg. Im Rahmenprogramm wurde unter anderem das Grubenmuseum in Rümelingen besucht. In Workshops erörterten die Teilnehmer schließlich in fünf Arbeitsgruppen ihre Ideen und Vorschläge zu den Themen Eigeninitiative, Weiterbildung, finanzielle Unterstützung, Unabhängigkeit von Politik und Zukunft der Zusammenarbeit. Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen wurden im Plenum vorgestellt. Das Fazit des Friedrichsthaler Bürgermeisters Rolf Schultheis: "Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist ein wichtiger, wenn auch kleiner Schritt für ein zusammenwachsendes Europa." Im nächsten Jahr ist das internationale Treffen der Seniorensicherheitsberater in Völklingen. ll

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