Beginn einer neuen Freundschaft
Friedrichsthal · Eine spannende und erlebnisreiche Zeit verbrachten Jungen und Mädchen der Edith-Stein-Schule am Balaton. Sogar Grundkenntnisse im Segeln erlangten die jungen Leute aus dem Saarland vor Ort.
Auf Initiative der Musik- und Instrumentallehrerin Judit Will kam eine Begegnung von Jungen und Mädchen der Edith-Stein-Schule mit Ungarn zustande, die vielversprechend begann. 16 Schüler , drei Eltern, die Lehrerinnen Nicole Abdeli und Helga Maurer sowie der ehemalige Rektor der Friedrichsthaler Schule, Werner Hillen, besuchten vom 7. bis 13. September die Grundschule 1 8 in Revfülöp am Balaton (Plattensee ). In dieser Schule wird Deutsch als erste Fremdsprache unterrichtet. Sie ist mehrfach ausgezeichnet, vor allem auf sportlichem Gebiet. Fußball, Handball, Segeln und Schach sind die bevorzugten Sportarten. Ein neunjähriges Mädchen , so Hillen, ist sogar Vizeweltmeisterin im Schachspielen. Eine weitere Stärke der Schule liegt im Theater spielen, wo sie den 1. Platz auf Landesebene errang. 50 Prozent der Schüler wechseln nach Klassenstufe 8 auf ein Gymnasium.
Die Edith-Stein-Schule bemüht sich gemäß ihrem Leitbild ,,Leben ohne Gewalt, in Frieden und Freiheit" Freundschaften mit jungen Leuten in europäischen Ländern zu schließen. Neben dem Comenius-Projekt mit Frankreich, Spanien und den Niederlanden bestehen weitere Partnerschaften mit Polen und jetzt auch mit Ungarn. Nach 15-stündiger Zug- und Busfahrt erreichten die Jugendlichen am Abend die ungarische Schule, wo sie von Rektor Lásló Németh, der Deutschlehrerin Márika Török sowie den Gasteltern sehr freundlich empfangen wurden. Bevor die Saarländer sich am folgenden Tag mit musikalischen Darbietungen ihren Gästen vorstellten, erhielten sie einen Einblick in den Schulalltag. Bei herrlichem Sonnenschein hatten dann alle am Nachmittag ihren Spaß im Strandbad am Balaton.
Die folgenden Tage vergingen wie im Flug: Kennlern- und Kooperationsspiele, Fußball- und Handballturniere, Besuch der Abtei auf der Halbinsel Tihany und des Lavendelhauses mit Herstellen von Seife, der Musikschule in Tapolca und einer Kriegsgräberstätte, des Schlosses in Keszthely , einer Jagdausstellung und eines Planetariums sowie Shopping standen auf dem Programm. Ein besonderes Highlight war die Einführung in Grundkenntnisse des Segelns durch den ungarischen Trainer Peter Török und das anschließende Segeln auf dem Balaton.
Den Abschluss bildete ein Friedensfest in der Schule, bei dem auch die Friedenstaube der Edith-Stein-Schule im Mittelpunkt stand. Ausgehend von den beiden Weltkriegen des letzten Jahrhunderts wurde in Gesprächen deutlich gemacht, wie wichtig der Frieden ist. Das Peace-Zeichen, das gemeinsam von ungarischen und deutschen Schülern dargestellt wurde, bildete ebenso wie das Singen der Nationalhymnen und der Europahymne den krönenden Abschluss. Europa war wieder ein kleines Stück näher zusammen gerückt.