Am Wetter hat es bisher nicht gelegen

Friedrichsthal. Samstagabend: Die Spätsommersonne haucht warme, angenehme Strahlen vom wolkenlosen Himmel auf den Friedrichsthaler Markt. Obwohl der Fassanstich vom Beigeordneten Harald Hauch und die Böllerschüsse schon länger vorüber sind, wird der kleine Rummel seinem Namen irgendwie noch nicht so richtig gerecht. Noch ist nicht so richtig etwas los auf der Quetschekuchekerb 2012

Friedrichsthal. Samstagabend: Die Spätsommersonne haucht warme, angenehme Strahlen vom wolkenlosen Himmel auf den Friedrichsthaler Markt. Obwohl der Fassanstich vom Beigeordneten Harald Hauch und die Böllerschüsse schon länger vorüber sind, wird der kleine Rummel seinem Namen irgendwie noch nicht so richtig gerecht. Noch ist nicht so richtig etwas los auf der Quetschekuchekerb 2012.Der Autoskooter ist traditionell der Treffpunkt der Teenager. Doch so wollen die heute ja nicht mehr genannt werden. Das wäre ja uncool. Apropos: "Ja, es ist noch nicht so viel los heute. Und in Neunkirchen auf der Kerb war es weitaus cooler. Aber hier habe ich meine Freunde", meint Selina Schneider (15). Sie und ihre überwiegend weiblichen Begleiter stehen am Rande der Bahn und kichern, weil die Jungs gegenüber laufend Quatsch machen. Für die reiferen Jahrgänge ist die laute Musik, die aus den Boxen dröhnt, sicherlich nicht das, was man sucht. Sie fühlten sich am Stand des Hobbyfußballclubs FC Bombers 1976 offenbar wohler.

Am Kinderkarussell "Märchenland" sitzt eine Mutter auf der Bank und scheint auf ihr Kind zu warten. "Hier ist es kleiner, gefälliger, aber wesentlich kindgerechter", sagt Alexandra Slager. Die Mutter kann gut vergleichen. Kommt sie doch aus Oberkirch im Schwarzwald. Zurzeit ist sie auf Besuch in Friedrichsthal. Dort, wo sie herkommt, sei das Angebot zwar größer, doch eher an Erwachsenen orientiert. "Gähnende Leere an der Wurfbude von Lorene Weiß. "Die Leute haben kein Geld für die Kirmes", klagt die Schaustellerin. Die Saison dieses Jahr sei von Anfang an schlecht gewesen, erklärt sie. Und es hätte nicht am anfänglich schlechten Wetter gelegen, sondern an den Kosten, die immer mehr würden. Sie gehört zur Familie Strauß, die mit mehreren Fahrgeschäften und Ständen dieses Mal hier vertreten ist. Die Frau hofft auf morgen: Dann gibt es Angebote für Familien. Ob der vierte Tag der Queschekuchtekerb das bis dato maue Geschäft noch mal reißen kann, muss sich erst noch zeigen.

"Ein Kirmeseis muss sein", scheint der Slogan von Kerstin Duchene zu sein. Sie kommt jedes Jahr in ihren Heimatort, seit sie 1998 nach Neunkirchen gezogen ist. Dieses Mal ist ihr aufgefallen, dass irgendwie viele Popcornstände auf dem Marktplatz stehen. Doch ihre Freundin vermisst das salzige Popcorn. Hier scheint es nur die süße Variante zu geben.

"Vielleicht ist es besser, die Kirmes mit dem Stadtfest zusammenzulegen, wie es schon einmal vorgeschlagen wurde", meint ein Rentner. Jede Zeit habe ihre Veranstaltungen und die Leute gehen heute nicht mehr so viel weg, glaubt er.

"Immerhin haben wir Glück mit dem Wetter. 2011 hatte es ja geregnet", erinnert sich Berthold Fusenig, der mit seinem Enkel am Kinderkarussell "Dschungelbuch" steht. Am Autoskooter wird die Musik auf einmal fetziger. Die Girliegruppe scheint das zu beflügeln. Jetzt sind auch die Jungs da. Vielleicht wird man ja paarweise ein paar Runden in den bunten Wagen drehen. jma

In Kürze

Das Bürgerbüro im Friedrichsthaler Rathaus ist heute in der Mittagspause von 12 bis 13.30 Uhr für den Besucherverkehr geschlossen. Das meldet die Stadtverwaltung. red

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