Saarbrücker Schüler tun Gutes Berufsnachwuchs hilft den Ärmsten

Saarbrücken · „Wirtschaftlich handeln“ steht in der Saarbrücker Friedrich-List-Schule auf dem Lehrplan. Jetzt zeigte die Schule, wie viel Gutes sich damit tun lässt.

 Fachlehrerin Teresa Sciarrotta (Dritte von links) ist stolz auf den großen Einsatz der Friedrich-List-Schule für den Erfolg der Spendenaktion.

Fachlehrerin Teresa Sciarrotta (Dritte von links) ist stolz auf den großen Einsatz der Friedrich-List-Schule für den Erfolg der Spendenaktion.

Foto: Diakonie Saar/Stein

Die jungen Leute von der Saarbrücker Friedrich-List-Schule haben Kleidung und Spielzeug gesammelt und übergaben die Spenden jetzt an die Sozialkaufhäuser der Diakonie in Neunkirchen und Völklingen sowie an die Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Mit der Aktion, die aus dem Fachunterricht Wirtschaft hervorgegangen ist, setzten sie an ihrer Schule ein Zeichen, nicht mehr genutzte, gut erhaltene Kleidung und Gegenstände nicht einfach wegzuwerfen, sondern zu spenden.

Ins Leben gerufen hatten diese Aktion Schülerinnen und Schüler, die eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten und Notarfachangestellten machen und derzeit im zweiten Ausbildungsjahr sind.

Teresa Sciarrotta, Klassenlehrerin und Lehrerin für den Fachunterricht Wirtschaft, unterstützte das Engagement ihrer Klasse: „Im Unterricht beim Thema ,wirtschaftlich Handeln’ wurde den Schülerinnen und Schülern klar, dass wir in einer Wegwerf-Gesellschaft leben und unbedacht zu schnell Sachen entsorgen.“ Schnell sei die Idee geboren worden, Kleidung für „einen guten Zweck“ zu sammeln.

Die Klasse suchte nach Einrichtungen, denen sie etwas spenden kann, und entschied sich, die gesamte Schule in diese Aktion einzubinden. An zwei Tagen vor Weihnachten sammelten die Schülerinnen und Schüler während der Pausen Kleidung und Spielzeug, nachdem sie für ihre Aktion mit Plakaten und Lautsprecherdurchsagen geworben hatten. Auch die Lehrerinnen und Lehrer beteiligten sich tatkräftig.

„Das Engagement der Schülerinnen und Schüler freut uns sehr“, sagte Andreas Jenal bei der Spendenübergabe in der Schule. Er ist als Bereichsleiter bei der Diakonie Saar verantwortlich für deren Sozialkaufhäuser.

In den Kaufhäusern gebe es einen konstanten Bedarf an Kleidung. Zudem sei Nachhaltigkeit ein zentraler Ansatz der Einrichtungen. Auch Gerd Wühr von der Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes in Dudweiler, der mit Martin Schwinn zur Übergabe kam, war begeistert: „Es ist eine tolle Aktion, dass Schüler- und Lehrerschaft sich gemeinsam engagieren.“

In den Sozialkaufhäusern der Diakonie Saar können Menschen mit geringem Einkommen Kleidung und andere Textilien, Geschirr, Bücher und auch Spielsachen günstig erwerben. Die gespendeten Waren werden von Langzeitarbeitslosen in Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten aufgearbeitet und verkauft.

Spenden können während der Öffnungszeiten beim Verkaufspersonal abgegeben werden. Größere Mengen werden auch bei den Spendern abgeholt.

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