Überwachungsdiskussion Frauen-Union will mehr Videokameras in der Stadt

Saarbrücken · „Die Video-Überwachung in Saarbrücken muss noch breiter aufgestellt werden, als es bis jetzt der Fall ist“, fordert Elke Masurek, die Vorsitzende der Frauen Union Saarbrücken Stadt, in einer Pressemitteilung.

Hintergrund sind die inzwischen wieder auf Eis gelegten Pläne der Landesregierung, am Bahnhofsvorplatz und an der Johanneskirche Video-Überwachungskameras aufzuhängen. Damit wollte die Landesregierung zumindest an der Johanneskirche hauptsächlich die dortige Rauschgiftszene im Auge behalten.

Masurek sagt nun, die beiden Angriffe auf Frauen am vergangenen Wochenende in der City seien der deutlichste Beleg dafür, dass die Überwachung weiter ausgedehnt werden müsse. Die abgeblasenen Projekte an der Johanniskirche und am Bahnhof hätten nach Auffassung von Elke Masurek  nicht gereicht. 

Viel zu oft, meint Masurek, stünden in den Medien Artikel über tätliche Angriffe auf und Belästigungen von Frauen. Masurek: „Es kann und darf nicht sein, dass Saarbrücken für uns Frauen nicht mehr sicher ist, wenn wir zum Beispiel nur auf den Bus warten oder von der Disco den Heimweg antreten.“

Deshalb fordere die Frauen Union Überwachungskameras auch an städtischen Gebäuden. Masurek meint, es sei „nicht hinnehmbar in einer modernen Großstadt, die für Frauen und Familien ein attraktiver und sicherer Ort zum Leben sein soll, dass so etwas immer häufiger passiert“.

Über die personelle und materielle Ausstattung der Polizei entscheidet die Landesregierung. 

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