Saarwellinger Betreiber fordert Ausnahmen vom Lockdown Fitnessstudios geht die Puste aus

Saarbrücken/Saarwellingen · Ein Betreiber in Saarwellingen fordert Ausnahmen vom Lockdown für Übungen im Gesundheitsbereich. Bundesverband: „Jeder Tag zählt.“

 Ein rot-weißes Flatterband ist an Ergometern befestigt, die in einem Fitnessstudio stehen. Zum zweiten Mal mussten die Studios komplett schließen. Viele Betreiber stehen vor dem Ruin.

Ein rot-weißes Flatterband ist an Ergometern befestigt, die in einem Fitnessstudio stehen. Zum zweiten Mal mussten die Studios komplett schließen. Viele Betreiber stehen vor dem Ruin.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Den Fitnessstudios geht allmählich die Puste aus. „Rund fünf Monate sind wir jetzt – einschließlich des ersten Lockdowns im Frühjahr vergangenen Jahres – geschlossen“, sagt Mariano Saia. „Und niemand weiß, wie’s weitergeht.“ Saia betreibt seit 35 Jahren ein Fitnessstudio in Saarwellingen. Er hat fünf angestellte Mitarbeiter, die er in Kurzarbeit schicken musste, sowie 20 Aushilfs- und Honorartrainer, die er während des Lockdowns nicht mehr beschäftigen kann. „Gerade Januar und Februar sind unsere umsatzstärksten Monate“, erklärt Saia. Inzwischen müsse er sein privat angespartes Geld in den Erhalt des Studios pumpen. Zwar biete sein Studio derzeit für Mitglieder kostenlose Online-Kurse an, aber die würden nur vergleichsweise spärlich genutzt. An den elf Online-Terminen pro Woche nähmen jeweils zirka zehn Mitglieder teil. Pro Woche sind das rechnerisch insgesamt 110 Personen. „Wenn wir normal geöffnet haben, kommen jeden Tag allein 200 Personen ins Studio“, erklärt Saia. Erschwerend kommt für ihn hinzu: „Wir haben im letzen Jahr knapp eine Million Euro in unsere Anlage investiert und haben seit November keine Einnahmen.“