Open-Air-Kino Filmreihe geht mit Knüllern Richtung Finale
Saarbrücken · Das Filmhaus in Saarbrücken zeigt ein Open-Air-Sommerprogramm mit einigen Klassikern, aber auch neueren Filmen.
Neue Publikums-Lieblinge und Klassiker vereint das Open-Air-Kino im Saarbrücker Filmhaus. Seit Mitte Juli sind die Filme freitags und samstags im Hof des Kinos, Mainzer Straße 8, unter freiem Himmel zu sehen. Die Vorstellungen starten bei den bevorstehenden August-Terminen jeweils um 21.30 Uhr. Einlass ist immer eine Stunde vor Beginn. Die Corona-Beschränkungen und das unbeständige Wetter beeinträchtigen die aktuelle Reihe. Der Auftakt mit dem aktuellen Film „Der Rausch“, sei sehr gut besucht gewesen, sagt Christel Drawer, die Leiterin des Filmhauses. Die finnische Produktion „Master Cheng in Pohjanjoki“ fiel dagegen buchstäblich ins Wasser. Dennoch steht für Drawer fest: „Wir hatten in den letzten vier Sommern wirklich viel Glück mit unserem Open-Air-Kino.“
Und bei schlechtem Wetter können die Vorstellungen nach drinnen verlegt werden. Deshalb gebe es im Vorverkauf nur so viele Karten, dass die Besucher auch unter Coronaregeln Platz im Saal haben. Bei gutem Wetter laufen die Filme im Hof mit entsprechend höherem Ticketkontingent. Es gebe immer noch kurzfristig Kartenbestellungen. Dass Gäste, wie früher, noch spontan vorbeikommen, sei aber in Pandemiezeiten nicht mehr der Fall: „Zumal wir auch draußen auf einen Test bestehen müssen“, sagt Drawer. Alternativ können die Besucher natürlich einen gültigen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorlegen. Die Maskenpflicht bestehe bis zum Sitzplatz. Wie viele Besucher zu den Open-Airs kommen dürfen, hänge davon ab, wie viele zusammengehörende Gruppen es gibt. Höchstens seien aktuell rund 70 erlaubt, in normalen Zeiten liege das Maximum bei rund 150.
Für den Film „Pulp Fiction“, der 6. August läuft, sind die Karten schon knapp. Am Samstag, 7. August, folgt „Forrest Gump“. „Beide Filme entstanden 1994 und traten bei der Oscar-Verleihung gegeneinander an“, sagt Drawer. So war „Pulp Fiction“ in sieben Kategorien nominiert und gewann den Preis für das beste Original-Drehbuch. Die Literaturverfilmung „Forrest Gump“ erhielt dagegen sechs Oscars, darunter den als bester Hauptdarsteller für Tom Hanks.
Am Freitag, 13. August, gibt es die französische Komödie „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ aus dem Jahr 2020 mit Isabelle Huppert. Die Hauptdarstellerin beweise in dem Film, dass sie nicht nur Drama-Queen, sondern auch Komödie kann“, sagt Drawer. Weil die Pflege ihrer Mutter zu teuer wird, gerät die Protagonistin auf kriminelle Pfade.
Am Samstag, 14. August, wird schließlich zum Abschluss der Open-Air-Reihe der vielfach preisgekrönte Thriller „No Country for Old Men“ aus dem Jahre 2007 gezeigt. Er sei auf dem Weg, ein Klassiker zu werden, so die Leiterin und beinhalte viel schwarzen Humor: „Ich mag solche Filme“, sagt sie. Deshalb sei der Thriller ihr persönlicher Favorit.
Neben den Open-Air-Vorstellungen bietet das Filmhaus auch in diesem Sommer wieder ein Kino-Ferienprogramm für junge Besucher an. Gezeigt werden unter anderem Verfilmungen von Kinderbuch-Klassikern wie „Der kleine Maulwurf“ und Janosch. Die Filme laufen jeweils mittwochs um 15 Uhr. Nach der großen Nachfrage im Vorjahr habe das Filmhaus das Ferienprogramm erweitert, sagt Drawer. So biete man nun auch offene Termine für Gruppen wie Kitas an Vormittagen an.
Eine Verlängerung der Open-Air-Saison ist übrigens nicht geplant. Zum einen sei das Wetter danach oft sehr unbeständig und die Vorbereitungen für die Aufführungen im Hof seien sehr aufwändig und personalintensiv, erklärt Christel Drawer. Aber: Das normale Programm im Haus geht dieses Jahr ohne Sommerpause weiter. Parallel zum laufenden Betrieb werde zurzeit renoviert sowie eine komplett neue Klima- und Lüftungsanlage eingebaut. Nachdem im Lockdown viele Kinostarts ausgefallen sind, gebe es einen Filmstau und zahlreiche interessante, neue Produktionen im aktuellen Programm, weiß die Leiterin. Nun hofft sie, dass im Herbst die Filmreihen, die Corona-bedingt pausieren mussten, fortgesetzt werden können.
Weitere Infos und Karten gibt es im Internet unter www.filmhaus.saarbruecken.de oder an der Filmhauskasse, Tel. (06 81) 9 05 48 00.