Warnung vor langen Dürren ARD-Experte Sven Plöger spricht über Wetter-Herausforderungen im Saarland

Saarbrücken · Der Meteorologe Sven Plöger hat mit dem saarländischen Umweltminister Reinhold Jost (SPD) über meteorologische Auswirkungen und Herausforderungen für die Zukunft gesprochen.

 Der Meteorologe Sven Plöger.

Der Meteorologe Sven Plöger.

Foto: BeckerBredel

 Der Meteorologe und ARD-Wetterexperte Sven Plöger hat appelliert, den Wert von Wasser zu schätzen und sinnvoll damit umzugehen. „Ich glaube, es ist sehr wichtig, Verständnis zu haben, dass Wasser eine knappe Ressource werden kann“, sagte er am Montag in Saarbrücken. Mit dem saarländischen Umweltminister Reinhold Jost (SPD) sprach er über meteorologische Auswirkungen und Herausforderungen für die Zukunft.

Das Saarland sei aus meteorologischen Gründen jedoch mit Wasser „einigermaßen gut versorgt“, bilanzierte Plöger. So fielen hier im Durchschnitt von 30 Jahren 945 Liter Regenwasser auf den Quadratmeter. Zum Vergleich: In Brandenburg seien es 575 und in Sachsen-Anhalt 550 Liter im Jahr. Auch die Grundwasserqualität im Saarland bezeichnete der Experte als „sehr gut“. Gleichzeitig wies er jedoch auf gravierende Folgen hin, wenn nichts für den Klimaschutz getan werde: Bis zum Ende des Jahrhunderts drohe dann eine 3,5-Grad-Erwärmung. „Das bedeutet, dass wir dann zehnjährige Dürren als normal ansehen müssen“, warnte er.

Vor diesem Hintergrund begrüßte er eine Kampagne zum Thema Wasser, die das Umweltministerium gemeinsam mit Plöger plane. Darüber hinaus gab Jost bekannt, dass derzeit an einer Fortschreibung des „Masterplans Wasser“ gearbeitet werde. In ihn solle auch einfließen, welche Folgen der Klimawandel in den kommenden Jahren auf die Wasserversorgung habe.

Für die nächsten Tage sagte Sven Plöger für das Saarland wechselhaftes Wetter voraus. Dabei gab er zu, dass es ihn glücklich mache, wenn es viel regne. „Das bringe ich auch in meinen Wetterberichten zum Ausdruck, indem ich sage: 'wechselhaftes Wachstumswetter', um dem Ganzen diese negative Anmutung zu nehmen.“ Seiner Ansicht nach müsse man sich ganz stark davon verabschieden, dass man nur bei Sonnenschein von „schönem Wetter“ spreche.

(dpa)
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