Suchtgefahr Experte: Rauschtrinken bleibt Problem

Saarbrücken · Rückgang der Klinikaufenthalte dürfe nicht über falsche Grundeinstellung vieler Schüler zum Alkohol hinwegtäuschen.

 Griff zum Alkohol: Schon Kinder landen mit Vergiftung in Kliniken, wie eine DAK-Studie zeigt.  

Griff zum Alkohol: Schon Kinder landen mit Vergiftung in Kliniken, wie eine DAK-Studie zeigt.  

Foto: dpa-Zentralbild/Z1060 Steffen F¸ssel

Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Regionalverband Saarbrücken gesunken. Das teilt die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) mit. Dennoch bleibe Rauschtrinken bei Schülern ein Problem. Nach DAK-Information landeten im Vorjahr 119 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2015 um 4,8 Prozent.

„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Petra Maas von der DAK in Saarbrücken. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Solche wichtigen Gesundheitsthemen sollten in den Schulalltag einfließen.“ Besonderen Anlass zur Sorge bereitet Experten allerdings der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der Zehn- bis 15-Jährigen mussten in der Region zwölf Kinder in eine Klinik.

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