Foodies aufgepasst Europäischer Street-Food-Wettbewerb kommt 2023 nach Saarbrücken

Interview | Saarbrücken/Neunkirchen · Die gebürtige Saarbrückerin Nathalie Harbig gilt als eine Pionierin der Street-Food-Festivals. Mit ihrer in Neunkirchen ansässigen Agentur „Tat & Drang“ veranstaltet sie seit sieben Jahren bundesweit jährlich bis zu 20 dieser Genuss-Events. In Saarbrücken hat die Organisatorin 2023 jetzt etwas ganz Besonderes vor.

 Das Saarbrücker Street-Food-Festival lockte im Juli vergangenen Jahres zahlreiche hungrige und neugierige Besucher in den Bürgerpark. An insgesamt 45 Stände gab es allerhand Leckereien.

Das Saarbrücker Street-Food-Festival lockte im Juli vergangenen Jahres zahlreiche hungrige und neugierige Besucher in den Bürgerpark. An insgesamt 45 Stände gab es allerhand Leckereien.

Foto: BeckerBredel

Wie sind Ihre Veranstaltungen 2022 gelaufen?

HABRIG Unsere Festivals sind deutschlandweit sehr gut besucht gewesen. Wir hatten Gott sei Dank gleiche Besucherzahlen wie vor der Pandemie.

Welche Veranstaltungen sind für 2023 geplant?

HARBIG Wir planen neben einer 20-Städte-Tour dieses Jahr im Rahmen der Street-Food-Festivals den europäischen Award des besten Street-Food-Anbieters in Saarbrücken auszutragen. Unter 20 teilnehmenden europäischen Ländern kommt jeweils der Landesgewinner zum Finale ins Saarland gereist. Das ergibt natürlich nochmal ein ganz außergewöhnliches Festival-Line-Up.

Das sind die schönsten Fotos vom Street Food Festival in Saarbrücken​
45 Bilder

Das sind die schönsten Fotos vom Street Food Festival in Saarbrücken

45 Bilder
Foto: BeckerBredel

Wie kam es dazu, dass Sie der Ausrichter dieses Wettbewerbs sind?

HARBIG Wir hatten 2017, als der Award gegründet wurde, das Glück, dass wir als Veranstalter in der Street-Food-Community schon einen guten Ruf hatten, und wir dürfen seither den „German Street Food Award“ austragen. Dieser findet immer in anderen Städten statt, war aber 2018 auch schon in Saarbrücken. Nachdem der Europa Award 2019 vor der Pandemie noch in Malmö stattfand, konnte er über Corona gar nicht ausgetragen werden. Wir haben im letzten Jahr den britischen Verband überzeugen können und durften ihn sehr erfolgreich in München veranstalten. Für uns ist es natürlich eine Herzenssache, den „German Street Food Award“ in diesem Jahr in die Heimat zu holen.

Wird es bei den Street-Food-Festivals in diesem Jahr konzeptionelle Veränderungen beziehungsweise Neuheiten geben?

HARBIG Wir ändern ja immer mal wieder Kleinigkeiten am Programm, wie zum Beispiel im letzten Jahr das „Zelt der Wunder“. Dieses Jahr wird es in der Unterhaltung auch das ein oder andere Neue geben…

Sind die Saarländer besonders große Street-Food-Fans?

HARBIG In der Tat ist das Saarbrücker Street-Food-Festival eins der größten in Deutschland.

Welche Gerichte mögen die Saarländer am liebsten und bei welchen sind sie eher ein bisschen skeptisch?

HARBIG Ob es da noch Skepsis gibt… Wenn man sich noch mal in Erinnerung ruft, wie die Saarländer für gegrillte Heuschrecken angestanden haben. Das war ja eigentlich im ersten Jahr nur als Marketing-Gag gedacht. Oder gegrillte Hahnenfüße. Nein, ich glaube, die Saarländer sind offen, neugierig und experimentierfreudig auf dem Festival.

Nathalie Harbig, Pionierin der Streetfood-Szene.

Nathalie Harbig, Pionierin der Streetfood-Szene.

Foto: Nathalie Harbig

Welches sind Ihre persönlichen Lieblingsgerichte?

HARBIG Ich hab‘ Gott sei Dank das Glück, an 20 Wochenenden alles genießen zu können. Aber meine Favoriten wären, glaube ich, die Empanadas von „Locura“, die asiatischen Chicken Wings von „Kikeriki“ und natürlich der Cheesecake mit Lemon Curd von „Dessert Inc“.

Bundesweit gibt es auch einen großen Street-Food-Truck-Trend. Wie sieht es hier bei uns aus?

HARBIG Leider denk ich eher, dass der Hype vorbei ist. Es kommen weniger Anbieter auf den Markt. Die Pandemie hat das nicht besser gemacht. Da sind viele Betreiber in andere Berufe abgewandert. Ich denke also eher, dass wir hier einen Rücklauf sehen. Im Saarland ist der Food-Truck-Trend weniger ausgeprägt als in Regionen wie Köln, Dortmund etc..

Welche weiteren Pläne haben Sie?

HARBIG Erst mal versuchen wir natürlich, weiterhin die guten Street-Food-Anbieter an uns zu binden. Aber es gibt natürlich auch noch andere Konzepte. Zum Beispiel würden wir gerne nochmal eine „Beef & Beer“ veranstalten. Oder wir haben noch ein Winterkonzept, welches wir eventuell in diesem Jahr umsetzen werden. Ideen haben wir genug. Allerdings fehlt es uns eher an der Zeit, alles umzusetzen. Mittlerweile sind wir auch bei vielen Unternehmen in der Planung und Ideenentwicklung für ihre Firmenfeiern eingebunden.

Folgende Termine der Street-Food-Festivals des Veranstalters in der Region sind für 2023 bereits geplant: 9. bis 11. Juni in Saarbrücken und 21. bis 23. Juli in Saarlouis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort