Im Regionalverband Erster Omikron-Fall im Saarland – Südafrika-Reiserückkehrer mit Corona-Variante infiziert

Das Saarland hat den ersten nachgewiesenen Omikron-Fall. Ein Reiserückkehrer aus Südafrika hat sich mit der Corona-Variante infiziert. Er stammt aus dem Regionalverband.

Erster Omikron-Fall im Saarland: Südafrika-Rückkehrer aus Saarbrücken infiziert
Foto: dpa/Tom Weller

Das Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken meldete heute 235 neue Corona-Fälle. Darunter befand sich auch eine erste Omikron-Sequenzierung eines Reiserückkehrers aus Südafrika, wie der Regionalverband mitteilte. Es ist der erste offizielle Omikron-Fall im Saarland. Das bestätigte das Gesundheitsministerium der SZ.

„Ab Jahresmitte haben wir bei unseren Analysen im Saarland fast ausschließlich die Delta-Variante gesehen“, sagte Professor Sigrun Smola von der Uni-Klinik Homburg noch kürzlich zur SZ. Rund 3500 Personen untersucht ihr Labor mit PCR-Tests derzeit pro Woche, mit steigender Tendenz. „Die Omikron-Variante war bisher nicht darunter“, hieß es damals noch. Auch das Bioscientia-Labor in St. Ingbert, das nach eigenen Angaben 20 000 PCR-Tests pro Woche auswertet, berichtete damals, die Omikron-Variante sei bisher nicht nachgewiesen worden. Nun also der erste Fall im Regionalverband.

Die Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner wird im RGV nach internen Berechnungen leicht auf 383,5 steigen.

Am Donnerstag wurden dem dortigen Gesundheitsamt drei weitere Todesfälle gemeldet: Am Mittwoch war ein 69-jähriger Patient und eine 86-jährige Patientin verstorben, die zuvor positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Am Donnerstag ist zudem ein 81-jähriger Patient an oder mit Corona verstorben. Die Anzahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen, steigt somit auf insgesamt 521.

Auch die Fallzahlen im Bildungsbereich steigen im Regionalverband. Stand Mittwoch waren es bereits 655 aktive Corona-Fälle, die sich auf 75 Bildungseinrichtungen verteilen – ein Anstieg um 40 Prozent gegenüber der Vorwoche. Derzeit wird laut Absonderungsverordnung lediglich für die betreffende Person Quarantäne angeordnet, die restliche Klasse wird an fünf aufeinanderfolgenden Tagen per Schnelltest getestet.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sagte: „Die Entwicklung der Fallzahlen im Schul- und Kitabereich ist besorgniserregend. Die aktuellen Regelungen müssen daher der Situation angepasst werden. Zumindest für direkte Kontaktpersonen von infizierten Schülerinnen und Schülern sollte Quarantäne für sieben Tage angeordnet werden mit einem abschließenden PCR-Test. Die derzeitige Möglichkeit der frühzeitigen Freitestung mittels Schnelltests sorgt für viele Folgefälle und oftmals immer neue Quarantäne-Anordnungen und -Enden in einer Klasse. Das erschwert nicht nur die Arbeit des Gesundheitsamtes, sondern auch das Leben der Kinder und Eltern.“

(hau)
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