„Vaterland“ in Saarbrücken gehoben Ein letztes Foto mit seinem „Schwimmschiff“

Saarbrücken · Die Bergung der „Vaterland“ weckte beim ehemaligen Chefkoch an Bord viele Erinnerungen.

 Todon Alido (rechts) war Chefkoch des Restaurants auf dem Ponton „Vaterland“, lässt sich vor dem früheren Arbeitsplatz fotografieren.

Todon Alido (rechts) war Chefkoch des Restaurants auf dem Ponton „Vaterland“, lässt sich vor dem früheren Arbeitsplatz fotografieren.

Foto: BeckerBredel

Todon Alido (73) war 17 Jahre lang Chefkoch im Restaurant „Schwimmschiff“ und erinnert sich gerne an diese Zeit. Beim Treffen am gehobenen Ponton, der zuerst „Vaterland“ hieß und zuletzt die Shisha-Bar „Emfina“ beherbergte, lässt er sich gerade von einem Beamten der Wasserschutzpolizei fotografieren. Einmal noch will er eine Aufnahme mit seinem ehemaligen Arbeitsplatz, der mit Schlagseite in der Saar liegt. „Ich glaube, wir werden die Vaterland in Saarbrücken nicht wiedersehen. Das Schiff ist Schrott“, sagt er. Der Straßburger war vor 40 Jahren eigentlich nur für kurze Zeit nach Saarbrücken gekommen, dann blieb er hängen und bezeichnet die 17 Jahre als Chefkoch im Restaurant „Schwimmschiff“ bis zu seiner Pensionierung 2012 als die besten Berufsjahre seines Lebens. Mit Thomas Bormann habe er den besten Kollegen gehabt, den man sich wünschen könne, und im „Schwimmschiff“ hätten sie in der sechs Quadratmeter großen Küche exzellent gekocht. „Unsere Fischsuppe war legendär. Wir hatten Kunden aus Nizza und Amsterdam, die zum Saarspektakel kamen und sich mehrere Liter Fischsuppe zum Mitnehmen bestellten. Das muss man sich vorstellen. Menschen aus Nizza. Dort wurde die Fischsuppe erfunden“, schwärmt der 73-Jährige noch heute.