Wechselunterricht an Gymnasien Verbände wollen Wechselunterricht an Gymnasien starten

Saarbrücken · In einer gemeinsamen Pressemitteilung sprechen sich Vertreter von Eltern, Lehrern und Schulleitern für die Wiederaufnahme des Präsenzunterricht an Gymnasien aus, auch wenn dieser zunächst nur als Wechselunterricht möglich sein werde.

 Vertreter von Lehrern, Eltern und Schulleitern sehen optimistisch auf das Wechselmodell an Gymnasien.

Vertreter von Lehrern, Eltern und Schulleitern sehen optimistisch auf das Wechselmodell an Gymnasien.

Foto: dpa/Matthias Balk

 „Wir betrachten die Möglichkeit mit Optimismus, bei weiterhin sinkenden Inzidenzwerten den Präsenzunterricht an Gymnasien unter Einhaltung der Abstandsregeln zu starten“, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme der Landeselternvertretung Gymnasien (LEV Gymnasien), sowie des Saarländisches Philologenverbands (SPhV) und der Vereinigung der Oberstudiendirektoren (VOS).

Sowohl für Eltern, als auch für Lehrkräfte und Schulleiter gelte weiterhin der Grundsatz, dass Gesundheitsschutz an oberster Stelle stehen müsse. Nach wie vor seien die Mitglieder der drei Vertreterverbände der Meinung, dass ein Präsenzunterricht unter Einhaltung der Abstandsregeln möglich sei. Diesen Standpunkt habe man bereits im vergangenen Oktober vertreten, daran habe sich bis dato nicht geändert, heißt es in der Mitteilung. „Wochenweiser Wechselunterricht ist unter den gegenwärtigen Bedingungen vertretbar“, betonen die Unterzeichner unisono.

Dennoch stellten die Virusmutationen ein gewissen Risikofaktor dar, da über deren Auswirkungen zu wenig Informationen vorlägen. Der vertretene Standpunkt gelte daher auch nur unter der Bedingung, dass sich die Inzidenzwerte kontinuierlich nach unten bewegten.

Des Weiteren seien sich die Verbände im Klaren darüber, dass die Auswirkungen des Lockdowns die Schüler sehr unterschiedlich treffen würden. So rückten beispielsweise die Schüler der Klassenstufe 11, die bereits in der Einführungsphase der Oberstufe von Schulschließungen betroffen waren, auf andere Weise in den Fokus als die Schüler der Unterstufe, die zum Teil gar nicht richtig am Gymnasium haben ankommen können.

Wieder anders stelle sich die Situation der Mittelstufenschüler dar, die die Pandemie in einer zeitweise schwierigen Lebensphase getroffen habe.

Eltern, Schulleiter und Lehrkräfte forderten neben den organisatorischen Maßnahmen daher auch ein klares pädagogisches Konzept für den Start des Wechselunterrichts. Dieses müsse auf die unterschiedlichen Erfordernisse eines jeden Schülers zugeschnitten sein.

Die Verbände erwarteten weitere Verbesserungen im Gesundheitsschutz, vor allem durch eine gut organisierte Teststrategie oder aber durch bauliche Verbesserungen, wie beispielsweise den Einbau von Lüftungsgeräten.

Das größte Hindernis für einen sicheren Schulbetrieb sehen die Verbände auf dem Weg in die Schulen, heißt es in der Mitteilung. Die Gymnasien dagegen sehen die Verbände als sehr gut vorbereitet: „Einen Start in den Unterricht im wochenweisen Wechsel, der je nach Erfordernissen und Möglichkeiten des einzelnen Standorts auch unterschiedlich ausgestaltet werden kann, halten wir – falls nicht die Virusmutationen das Bild verzerren – nicht nur für gesundheitlich möglich, sondern auch für pädagogisch sinnvoll.“

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