Schulprojekt Elftklässler lernten an Bord viel dazu

Friedrichsthal · Die Elftklässler der Maria-Montessori-Gemeinschaftsschule meisterten eine Herausforderung. Max Klostermann war dabei – und schreibt darüber.

 Die Elftklässler der Montessori-Gemeinschaftsschule vor ihrem Schiff im Hafen von Enkhuisen.

Die Elftklässler der Montessori-Gemeinschaftsschule vor ihrem Schiff im Hafen von Enkhuisen.

Kurz vor den Ferien hat sich die elfte Klasse der Maria-Montessori-Gemeinschaftsschule Friedrichsthal der „Herausforderung 2.0“ gestellt. Jedes Jahr überlegt sich die jeweilige elfte Klasse der Schule ein Projekt und finanziert es selbst. So sammelten die Schüler das Schuljahr über Geld, indem sie selbst gebackene Kuchen auf Märkten und in der Schule verkauften, Gartenarbeit anboten, Adventskränze banden oder im Internet sammelten.

War das Ziel 2017 eine Wanderung in den österreichischen Alpen, so hatten sich die Schüler nun für eine Segeltour auf dem niederländischen Ijsselmeer entschieden. Da es sich aber um eine Herausforderung und nicht um eine klassische Klassenfahrt handeln soll, prüft ein schulinternes Komitee im Vorfeld die Tauglichkeit des Projekts. Schülersprecher Felix Manstein brachte dem Komitee die Segeltour nahe:  Die Klasse solle zusammenfinden, indem sie gefordert wird.

Schon die Vorbereitung und Finanzierung  waren herausfordernd. Denn, so sagte die Schülerin Lotte Pauly: „Wenn wir nicht schon vorher eng miteinander gearbeitet hätten oder sich jemand quergestellt hätte, hätte es vielleicht gerade mal für die Zugtickets gereicht.“

Und selbst wenn die Schüler an Bord einen Skipper und dessen Helfer hatten, fiel Leon Antoni auf: „So ein großes Segelschiff fährt nicht von alleine, und wenn nicht jeder in der Gruppe eine Aufgabe auf oder unter Deck übernimmt, breitet sich auf dem Schiff eine Stimmung aus, die man nicht eine ganze Woche haben will.“  So erzählte Fabiola Buchen: „Es war ganz gut, dass wir einen Skipper hatten, der auch mal lauter wird, wenn etwas zu langsam dauert oder jemand rumalbert, wenn er etwas erledigen soll. Denn mit Rhin, dem Skipper, will man sich nicht unbedingt anlegen.“ Bleibt die Frage, was es mit dem „2.0“ im Projektnamen auf sich hat?

Nun, schon in den Klassenstufen 7 und 8 gibt es jedes Jahr Herausforderungen. Doch dann spielt sich das Ganze im Saarland und der Region ab, die Projekte werden alle von den Lehrern geplant.

Die Segeltour der Elftklässler startete im Hafen von Enkhuizen. Sie übernachteten außerdem in einem Hafen auf Texel und in Stavoren. Außer beim Kochen und Putzen hatten die Schüler besonders beim Ankommen und Ablegen jede Menge zu tun. So mussten jedes Mal die Segel gesetzt oder eingeholt werden, und alles war so vorzubereiten, dass Rhin und Ivo zufrieden waren. Rhin wusste die Gruppe zu beschäftigen durch Deckschrubben oder andere kleinere Aufgaben, die einer der Schüler „manchmal echt nervig“ fand.

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