Miss-Wahl Einheimische schafft es aufs Siegertreppchen

Jägersfreude · Die 15-jährige Marie Jungbluth wird Dritte bei der Wahl zur Miss Jägersfreude. Den Titel gewinnt eine Kölner Studentin.

 Diese Frauen traten an. Anna Fatima Müller (2. v. r.) siegte vor Linda Schwarz (3. v. r.) und der Einheimischen Marie Jungbluth (4. v. r.).

Diese Frauen traten an. Anna Fatima Müller (2. v. r.) siegte vor Linda Schwarz (3. v. r.) und der Einheimischen Marie Jungbluth (4. v. r.).

Foto: Thomas Seeber

Wohl selten bekam ein dritter Platz mehr Applaus: Als am Sonntagabend der Name Marie Jungbluth verkündet wird, kennt der Beifall im großen Festzelt auf der Jägersfreuder Kirmes kaum Grenzen. Die 15-Jährige, die selbst aus dem Ort stammt, schaffte es bei der Wahl zur „Miss Jägersfreude“ mit ihrem dritten Platz aufs Siegertreppchen. „Ich denke, ich habe einen kleinen Heimvorteil“, sagte sie wenige Minuten vor der Verkündung. Dann packten sie jedoch doch noch  Zweifel. Aufgeregt sei sie, verriet sie. Die Werbung zur Miss-Wahl sah sie einige Tage vorher bei der Post im Ort, daraufhin habe sie sich gemeldet. Auch ihre Mutter war bereits Miss Jägersfreude. Und am Ende überzeugte Marie, die sich gerne mit Freunden trifft, die Jury mit ihrer Natürlichkeit – und das Publikum nahm sie ohnehin im Sturm ein. 210 Punkte gab es für den Auftritt von Marie von der Jury, die unter anderem aus regionalen Medienvertretern, Unternehmern und einer Miss-Germany-Teilnehmerin von 1999 bestand.

Mit nur 40 Punkten mehr kam  Linda Schwarz auf den zweiten Rang. Die Schauspielerin stammt aus Düsseldorf und studiert derzeit im Saarland. Mit 450 Punkten ging als Siegerin unangefochten Anna-Fatima Müller „durchs Ziel“. Sie kommt aus Köln, studiert ebenfalls hier und gab als positive Eigenschaft „Humor“ an. Keck antwortete sie denn auch auf die Frage, wie es ihr als Nummer Eins gehe: „Ganz gut, ne?“

Keine Frage: Die Stimmung, als sich die sechs Kandidatinnen im ersten Durchgang vorstellten, war prächtig. Da erfuhr man beispielsweise, dass zwei der jungen Frauen von Beruf Krankenschwester sind oder dass neben Freundschaften pflegen auch Pferde oder Musik hören gute Hobbys sind.

Im zweiten Durchgang präsentierten sich die sechs Miss-Anwärterinnen im Badeanzug oder Bikini – bis auf Marie, die mit 15 Jahren dazu noch zu jung war. Auf der Bühne sorgte Ulli Lechner als Moderator mit viel Witz  für einen lockeren Ton. Am 13. September 1986 wohnte er zum ersten Mal einer Miss-Wahl bei, erinnert er sich präzise; seinerzeit war er Begleiter einer Kandidatin, heute ist er freiberuflich für den Ausrichter Miss Germany Organisation (MGO) tätig. „Das wollte ich unbedingt machen“, so Lechner.

Die Siegerin ist nun berechtigt, an der Wahl zur Miss Saarland teilzunehmen. Wann diese stattfindet, steht noch nicht fest. Sie wird aber auf jeden Fall vor Ende März über die Bühne gehen, weil in dem Monat die Miss Deutschland gekürt wird. Die MGO richtet dies ebenfalls aus.

Sobald man die internationale Bühne betritt, geht es dann um die Miss Germany. Eine der Kandidatinnen aus Jägersfreude nahm vor zwei Wochen noch am „Top Model of the world“-Contest in Ägypten teil. Lechner selbst wohnt derzeit in einem anderen Saarbrücker Stadtteil, doch auch nach Jägersfreude gibt es eine emotionale Verbindung: Seine Eltern hatten dort einst eine Rostwurstbude.

Weitere Informationen zur Miss-Wahl im Internet.

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