Finale Sonntags ans Schloss Eine unendliche Erfolgsgeschichte

Saarbrücken · Wieder rappelvoll und heiß geliebt: Am Sonntag war Finale bei Sonntags ans Schloss. Zum Abschluss spielten Die Schoenen.

 Volles „Haus“ im Schlossgarten und eine gut aufgelegte Anne Schönen: Der Abschluss von „Sonntags ans Schloss“ war maßgeschneidert.

Volles „Haus“ im Schlossgarten und eine gut aufgelegte Anne Schönen: Der Abschluss von „Sonntags ans Schloss“ war maßgeschneidert.

Foto: Oliver Dietze

  Zur Feier des Tages kletterte Peter Gillo, Chef des Regionalverbands, am Sonntagabend höchstpersönlich auf das schmucke Podium unter dem Segeldach. Seit drei, vier Jahren werde selbst innerhalb des Regionalverbands nicht mehr diskutiert, erklärte Gillo dem Auditorium im randvollen Schlossgarten: Und zwar über die Zukunft von „Sonntags ans Schloss“ (SaS), dessen Saisonfinale es hier zu verkünden galt.

Früher gab’s bekanntlich mancherlei interne Unkereien, doch sei die Reihe, so Gillo, „eine Erfolgsstory“ und daher rundum anerkannt. Claude Adam-Brettar, seines Zeichens künstlerischer Leiter und Organisator des Kulturforums, hatte zuvor im Gespräch mit unserer Zeitung bereits orakelt: „Ich bin sicher, dass es SaS noch in zehn Jahren geben wird.“

Die Saison sei sehr gut gelaufen, so Adam-Brettar, mit insgesamt knapp 40 000 Zuschauern, „trotz einiger Wetterkapriolen“. Das Konzept der Soireen mit Schwerpunkten auf akustischem, unverstärktem Sound habe sich „mehr als bewährt“ und werde im nächsten Jahr weitergeführt. Ebenso die Blues-Matineen – bereits seit anno 1995 ist Gevatter Blues morgens am Schloss Stammgast.

Als ganz persönliche Favoriten des abgelaufenen Sommers verriet Adam-Brettar die Tommy Schneller Band (Matineen), Theater Rootslöffel (Kids-Reihe) und schließlich Reto Burrell und Poems for Laila (Soireen).

Zur abschließenden Soiree bediente die saarländische Band „Die Schoenen“ nun die Liebhaber gallischen Liedguts und die Filmfreunde in einem Abwasch. Unter dem ebenso simplen wie sicheren Motto „Au cinéma“ gab’s hier einen bekannten Ohrwurm nach dem anderen. Mit ihrem schlanken Timbre reiht sich die quirlige Frontfrau Anne Schoenen in eine lange Reihe ähnlich singender französischer Chansonetten ein und erledigte die Sangesparts routiniert.

Ein Leichtes auch bei dieser starken Band und den detailreich maßgeschneiderten Arrangements. Sie stammten aus der Feder des Gitarristen Endi Caspar, der den Abend darüber hinaus mit einigen sehr schönen Saitensoli krönte.

Keineswegs nach stand ihm Vincenco Carduccio, als Akkordeonist für ein solches Projekt unverzichtbar. Dass Swing, Latin und Musette auch rhythmisch anregend über die Rampe kamen, dafür sorgten Jörg Jenner (Bass) und Peter Rothley (Schlagzeug).

Wen wundert’s, dass Evergreens à la „Padam Padam“, „Ganz Paris träumt von der Liebe“ und „L‘accordéoniste“ im Schlossgarten prächtig ankamen.

Bei „La vie en rose“ tanzte bereits ein Pärchen am Rand der Sitzreihen entlang, und bei dem gnadenlosen Ohrwurm „Dabadabada“ aus dem Claude-Lelouch-Streifen „Un homme et une femme“ wurde eifrig mitgesummt. Ehrensache, dass sich Die Schoenen nicht lange zierten und die lautstark erklatschten Zugaben gewährten.

www.regionalverband-saarbruecken.de

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