Ein Hörgenuss der besonderen Art Ein wahrlich voluminöses Klangerlebnis

Sulzbach/Quierschied · 50 Jahre Musikschule: Ein Hörgenuss sowohl in Sulzbach als auch in Quierschied mit einigen topfitten Ensembles.

 In der Q.lisse in Quierschied spielte das Orchester der Musikschule und das Nachwuchsorchester der Bergkapelle St. Ingbert die Symphonic Suite aus „Herr der Ringe“ vor großem Publikum.

In der Q.lisse in Quierschied spielte das Orchester der Musikschule und das Nachwuchsorchester der Bergkapelle St. Ingbert die Symphonic Suite aus „Herr der Ringe“ vor großem Publikum.

Foto: Iris Maria Maurer

„Magische Welten“ hieß das Programm und dieses Motto wurde auch absolut eingehalten. Die Jahreskonzerte anlässlich des 50. Geburtstages der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal waren nicht nur musikalisch ein Genuss, sondern auch sehr gut besucht. Sowohl am Samstagnachmittag in der Q.lisse in Quierschied als auch am Sonntagmorgen in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) in Sulzbach waren jeweils rund 250 Gäste anwesend.

Um das Programm abwechslungsreich zu halten und um das umfangreiche Spektrum aufzuzeigen, das an der Musikschule seit fünf Jahrzehnten gelehrt wird, variierte das Programm zu den beiden Terminen. Was jedoch gleich war: Der Ausflug nach Mittelerde in beeindruckender Besetzung. Mehr als 100 Musiker intonierten die „Symphonic Suite“ aus der Leinwandadaption von „Der Herr der Ringe“. Streicher, Bläser, Percussion, Solo-Stimme – da wurde alles aufgefahren und sogar eine Vorbühne musste aufgebaut werden. Das große Orchester der Musikschule spielte gemeinsam mit dem Nachwuchsorchester der Bergkapelle St. Ingbert und Sopranistin Mariola Jupé. Das voluminöse Klangerlebnis musste sich dank hoher handwerklicher Kompetenz kaum hinter der Filmaufnahme verstecken.

Gerade das Proben für das Zusammenspiel mit dem Nachwuchsorchester der Bergkapelle St. Ingbert habe im vergangenen Jahr für „viel Arbeit und viel Organisation“ gesorgt, wie Musikschul-Leiter Uwe Brandt am Rande der Veranstaltung erzählte. Es handele sich um die erste Kooperation mit dem Nachwuchs und er fand sie „sehr gelungen“. Für Brandt selbst war der Höhepunkt jedoch die (gekürzte) Inszenierung der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck im jeweils zweiten Teil der Aufführungen. Daran beteiligten sich als kleine Engelchen verkleidete Kinder aus den Kursen zur „Musikalischen Früherziehung“ und Chor-Kinder sowohl der Mellinschule als auch der Lasbachschule.

Es gäbe noch viele Höhepunkte aus dem Programm zum 50. Geburtstag der Musikschule zu beschreiben. Etwa die Drumnastics, die den Sonntag mit ihren Schlaginstrumenten eröffneten und abwechselnd auf ihre Snare Drums schlugen, oder sich zu ihren Nachbarn umdrehten und gemeinsam mit ihnen perkussive Klänge mittels Drumsticks erzeugten. Oder der Auftritt der Bläserklasse des THG, die technisch anspruchsvolle Stücke spielten. Beim Soloauftritt des St. Ingberter Nachwuchses tanzten und sangen gar Mitglieder des großen Orchesters zu deren Interpretation von „Summer Nights“ aus dem Musical „Grease“.

Neben den Beiträgen könnten sich solche Veranstaltungen nur mit Unterstützung des Förderkreises bewältigen lassen, wie dessen Vorsitzender Ulrich Alt in einer Umbauphase erklärte. Der 1971 gründete Verein kümmert sich um die musikalische Bildung von Anfängern und Fortgeschrittenen aus allen Altersklassen. Die Förderung geschieht unter anderem durch die Bereitstellung von Instrumenten und deren Pflege.

Wie bereits erwähnt, besteht die Musikschule bereits seit 50 Jahren, das große Orchester feiert das 25-jährige Bestehen. Am Ende standen noch Ehrungen an. Neben den Helfern und Lehrkräften wurden auch das jeweils jüngste und älteste Orchestermitglied geehrt sowie Mitglieder, die zwar in anderen Städten wohnen oder studieren, aber regelmäßig zu Proben erscheinen und der Musikschule so die Treue halten.

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