Da gab es auch ein paar Tränen des Abschieds Ein strahlend schönes Kinderhaus

Dudweiler · Feierliche Einweihung der neuen AWO-Kita in der Fischbachstraße nach Umbau und Erweiterung. 

 Richtig schön geworden ist das AWO-Kinderhaus. Die Kleinen sind hier im Eingangsbereich.

Richtig schön geworden ist das AWO-Kinderhaus. Die Kleinen sind hier im Eingangsbereich.

Foto: Iris Maria Maurer

Mit Tränen in den Augen nahm am Freitag Ralf-Peter Fritz Abschied von einem liebgewonnenen Projekt: Die Interessengemeinschaft (IG) Dudweiler-Nord hat sich aufgelöst. Dieser traurigen Nachricht liegt jedoch ein glückliches Ende zugrunde. Denn Sinn und Zweck der IG war es, dass eine Kita in der Fischbachstraße errichtet wird. Bei der aktuellen Feier wurde nun offiziell der Um- und Erweiterungsbau der Awo-Einrichtung eingeweiht. Das Kinderhaus sei wie ein Baby für die Interessengemeinschaft gewesen. „Unser Kind ist heute erwachsen geworden“, so Fritz. Und irgendwann müsse man Kinder gehen lassen.

Die Leiterin der Einrichtung, Ursula Spaniol, führte die Besucher durch die neuen und die sanierten Räumlichkeiten. Im ersten Bauabschnitt wurde aus der Turnhalle ein Bistro, in dem es zur Eröffnung stilecht kleine Schnittchen für die Gäste gab. Außerdem entstanden ein neuer Schlafraum und das Raumprogramm für eine zusätzliche Krippengruppe.

Im zweiten Bauabschnitt wurde das Gebäude zweistöckig ausgebaut: Das Obergeschoss erhielt einen Turnraum, der auch als Mehrzweckhalle dient. Ausgebaut wurden auch Elternsprech- und Personalzimmer, Behinderten-WC, ein Fahrstuhl nebst Treppenhaus kam hinzu. Investition: rund 1,5 Millionen Euro. Davon entfallen 454 000 Euro aufs Kultusministerium, 273 000 Euro auf den Regionalverband, 300 000 Euro auf die Landeshauptstadt und fast 111 111 Euro auf den Träger, die Awo.

„Die Fertigstellung dieses Erweiterungsbaus ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer modernen Familienpolitik in unserem Land“, zeigte sich Wolfgang Gelff erfreut. Der stellvertretende Vorsitzende des Awo-Landesverbandes erinnerte daran, dass die Geschichte der Einrichtung bereits 1996 begann. Nun präsentiere sich das Kinderhaus mit 25 Krippenplätzen in zweieinhalb Gruppen, 40 Tages- und zehn Regelplätzen in zwei Kindergartengruppen als „moderne, lebenswerte Einrichtung“.

Staatssekretärin Christine Streichert-Clivot habe bereits beim Eintreffen gemerkt, dass das Gebäude strahle, selbst wenn man nur zu Besuch komme, so wie sie heute. In Vertretung von Minister Ulrich  Commerçon bezeichnete sie die Umbaumaßnahmen als „wichtigen Baustein, um Bildungsgerechtigkeit herzustellen“. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo entschuldigte sich augenzwinkernd für sein schlechtes Gedächtnis und fand es deswegen umso bemerkenswerter, dass er sich so gut an die damaligen Auseinandersetzungen erinnern könne. Irgendwann habe er eingesehen: „Hier gehört was hin.“ Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sah das sonnige Wetter als gutes Omen und appellierte an Land und Bund, die Beitragsfreiheit für Kita-Nutzung umzusetzen.

Die IG Dudweiler-Nord fungierte bislang als Teilträger, war Eigentümer des Gebäudes und Pächter des Grundstückes. Auch wenn mit der Übergabe der Teilträgerschaft nun das Ende der IG eingeläutet wurde, versprach Ralf-Peter Fritz am Rande der Veranstaltung: „Wir sind im Hintergrund weiter aktiv.“

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