Hiobsbotschaft vom Forst Ein beliebter Spazierweg ist schlicht hinüber

Neuweiler · Am Altenheim St. Anna musste eine Trasse durch den Wald gesperrt werden. Das Ende ist noch nicht in Sicht.

 Revierförster Nils Lesch steht an dem Spazierweg, der nicht mehr begehbar ist. 

Revierförster Nils Lesch steht an dem Spazierweg, der nicht mehr begehbar ist. 

Foto: Thomas Seeber

Ein unvorhersehbares Ereignis mit weitreichenden Folgen, das die Naturliebhaber auf dem Gebiet der Stadt Sulzbach betrifft, meldet der Saarforst Landesbetrieb.  Ende November, so Revierförster Nils Lesch, habe man mit Holzerntearbeiten zwischen dem St. Anna-Pflegeheim und der L 250 (Dudweiler - St. Ingbert), begonnen. Der dortige Weg werde  stark von der Bevölkerung für Spaziergänge und Mountainbike-Touren genutzt.

Auf besagtem Gebiet falle hauptsächlich Brennholz für die Anlieger an. Und auch Industrieholz, das in kleinen Teilen nach China exportiert, größtenteils jedoch in der saarländischen Spanplatten-Industrie verarbeitet werde.

Nils Lesch: „Aufgrund der schlechten Witterung haben wir große Probleme beim Befahren  der Wege mit den Holzrücke-Fahrzeugen unserer Unternehmer. Sobald wir von den Rückegassen auf die ausgebauten Wege fahren, verliert sich die matschige Humus-Schicht aus dem Reifenprofil auf den Wirtschafts- beziehungsweise Spazierwegen.

Nach jedem Arbeitstag würden die Wege mit einer Vorrichtung am Holzrücke-Fahrzeug abgezogen, um die matschige Schicht zu entfernen und somit zu säubern, allerdings habe sich bereits nach der ersten Säuberung gezeigt, dass sich der Weg in einem sehr schlechten Zustand befinde, da die im Wegebau üblichen Aufbauschichten fehlten. „Es fehlt dem Weg an einem festen Unterbau, der langfristig die Stabilität bei jeglicher Witterung garantiert. Unter der schönen Deckschicht, auf der wir sauberen Fußes durch den Wald laufen, befindet sich in diesem Fall lediglich Sand, was dazu führte, dass der Weg nun deformiert ist und schon bei sehr leichtem Regen sehr schlecht begehbar ist“, erklärt der Revierleiter des Saarforst Landesbetriebes. Und: Bei schönem Wetter habe sich der Weg von seiner besten Seite gezeigt und schien stabil, nun jedoch  zeige sich leider sein schlechtes „Innenleben“.

In dem besagten Bereich arbeite der Saarforst Landesbetrieb derzeit auch noch mit dem Energieversorger Creos zusammen, da man mit den Holzrücke-Maschinen an verschiedenen Stellen über eine Gasleitung fahren müsse. Teilweise habe die Gasleitung nicht genügend Bodendeckung, was sehr gefährlich für die  Unternehmer von Saarforst sei. Ein solches „Szenario im Schadensfall möchten wir uns nicht vorstellen, von daher unterstützt  uns die Creos mit punktuellen Erdarbeiten, indem sie die zu befahrenden Stellen mit Schotter auffüllt, um die Sicherheit zu gewährleisten“, so Lesch.

Wie lange die Wegesperrung noch bleiben werde, könne er derzeit leider nicht abschätzen. Zuerst werde er alle Arbeiten - Holzrücken und Abtransport per Lastwagen - abschließen und im Anschluss daran, bei geeignetem Wetter, den Weg sanieren, um ihn wieder für die Zukunft zu sichern.

Entsprechendes Kartenmaterial werde an den Wegen zur Verdeutlichung angebracht, die Umleitung  sei etwa 270 Meter länger, aber darüber komme man auch zum Ziel.

Auf einen brauchbaren Service macht Förster Nils Lesch zum guten Schluss noch aufmerksam. Denn auf der Homepage www.saarforst.de finde man mittlerweile aktuelle Meldungen aus den jeweiligen Revieren. Wegesperrungen, besondere Arbeiten und Ähnliches sei dort verzeichnet.

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