Es grünt und blüht im Stadtbezirk Duftende Nelken und Farbenpracht

Dudweiler · Der Blumenmarkt des Vereins „Pro Dorf“ lockte viele Kunden in die Ortsmitte von Dudweiler.

 Auch am Stand von Angela Nauerz gab es eine bunte Vielfalt an Blumen.

Auch am Stand von Angela Nauerz gab es eine bunte Vielfalt an Blumen.

Foto: Iris Maria Maurer

„Oh, es ist ja Blumenmarkt“ freute sich am Mittwoch hörbar eine Frau, die mit ihrem Mann zum Einkaufen in die Ortsmitte gekommen war. Es herrscht reger Andrang an den Ständen in der Ortsmitte von Dudweiler. Am Stand von Angela Nauerz wird auch die sich freuende Dame fündig. Margeriten und Begonien sollen es sein. Wie man sie am besten gießt und pflegt, will sie wissen. Die Händlerin weiß das natürlich  und berät die Kundin. Auf den Töpfen steht „Saar-Blumen“. Es werden überwiegend regionale Pflanzen angeboten. Es  riecht verführerisch. „Das sind die Duftnelken. Wenn man die im Vorgarten hat, wird man abends beim Heimkommen von der Arbeit mit diesem wunderbaren Duft begrüßt“ schwärmt die Fachfrau augenzwinkernd.

Die Händler bieten nicht nur Blumen für Balkon und Garten an, sondern auch geschmackvolle Gestecke im Hinblick auf den Muttertag. Zudem gesunde und schmackhafte Kräuter und Gemüsepflanzen. So findet man neben den Klassikern wie Tomaten, Basilikum oder Petersilie auch seltener gesehene Kräuter wie Waldmeister, Currykraut oder Blutampfer.

An einem Töpfchen steht „Kraut der Unsterblichkeit“. Regelmäßig als Tee genossen, soll man dank hübscher  Rankpflanze uralt werden, erfahren wir. Michael Haupenthal aus Dudweiler ist verblüfft, als er direkt daneben „Cola-Kraut“ entdeckt. „Das kann man als Tee oder für Erfrischungsgetränke verwenden“ erklärt man ihm auf Nachfrage. Tatsächlich duftet das Pflänzchen stark nach der namensgebenden braunen Brause. „Das probiere ich aus“ entscheidet sich der Hobbygärtner spontan und kauft ein Töpfchen.

„Kann ich die Hortensien schon nach draußen pflanzen?“, will eine Interessentin wissen. Am Stand der Gärtnerei Birkenmeier erfährt sie, dass sie es kann, denn es werde kein Frost mehr erwartet. Sie lässt sich einen rosafarbenen und einen blauen Stock einpacken. „Ich liebe Hortensien, ich setze sie gerne in meine Kübel im Halbschatten und habe den ganzen Sommer Freude daran“ erzählt sie. „Die meisten Kunden kennen die anwesenden Blumenhändler vom Wochenmarkt her. Sie haben ihre Kunden schon an den Tagen davor auf den Blumenmarkt aufmerksam gemacht. Vielen ist die Beratung der Fachleute wichtig“ erzählt Ute Freudenberger vom Verein „Pro Dorf.“ Die Ladeninhaberin von „Korn un‘ Riewe“ betreut zusammen mit ihrer Mitstreiterin Sandra Zitt den Stand des engagierten Vereins. Bei Kaffee und Kuchen kann man hier pausieren und ein kleines Schwätzchen halten. Die Damen zeigen sich sehr erfreut über den Erfolg des mittlerweile 43. Blumenmarktes bei schönstem Maiwetter. „Wir veranstalten ihn  seit vier Jahren ehrenamtlich“, erzählen sie. Leider jedoch würden sie - außer dem Lob fürs Engagement - von Verwaltungsseite keine weitere Unterstützung erhalten. Eine Koordinationsstelle für die Stadtteile Saarbrückens fänden sie toll. „Dann könnten wir uns mit anderen Gewerbevereinen zusammenschließen und gemeinsam an solchen Veranstaltungen arbeiten.“

Dass die Dudweiler Geschäftswelt vielfältig und präsent bleibt, liegt ihnen am Herzen. „Durch solche Märkte locken wir wieder neue Kunden auch von außerhalb hierher und schließlich in die Läden.“ Tatsächlich schauen viele Passanten mit ihren gerade erworbenen Blumen in die Läden ringsumher.   Am Mittwoch hatten sie zudem Gelegenheit, bei einem Händler-Flohmarkt nach Schnäppchen Ausschau zu halten und Kosmetik oder schicke Accessoires, Schmuck oder Bücher, Textilien oder Liköre einzukaufen. Die SZ ersteht günstig eine schicke Sonnenbrille sowie ein Töpfchen des Unsterblichkeits krauts - in der Hoffnung, damit mindestens 100 Jahre alt zu werden.

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