Dudweilerin wird Landesbeste Reiselust hilft Sarah Lauer bei der Berufswahl

Dudweiler · 25-Jährige beendet Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau als Landesbeste. Und sie wird trotz der schwierigen Zeiten übernommen.

 Sarah Lauer bleibt nach der Ausbildung im Reisebüro Dorothee Schmitt in der Saarbrücker Kaiserstraße.

Sarah Lauer bleibt nach der Ausbildung im Reisebüro Dorothee Schmitt in der Saarbrücker Kaiserstraße.

Foto: BeckerBredel

Das Pharmaziestudium war Sarah Lauer dann doch zu theorielastig. Ihre Reiselust brachte die 25-jährige Sarah Lauer aus Dudweiler dazu, sich zur Reiseverkehrskauffrau ausbilden zu lassen. Das war eine sehr gute Entscheidung mit einem exzellenten Resultat. Sarah Lauer beendete ihre Lehrjahre als Landesbeste. Im Reisebüro von Dorothee Schmitt in der Saarbrücker Kaiserstraße ist sie an diesem Tag ganz allein. „Ich bin in Kurzarbeit, eigentlich haben wir zu“, sagt die junge Frau und öffnet nur für das kurze Gespräch. Die Corona-Krise hat sie in der Prüfungsvorbereitung erwischt. Sie lernte gerade, als der erste Lockdown die Reisebranche durcheinanderbrachte: „In nur 24 Stunden war unser Berufsbild auf den Kopf gestellt. Mit einem Mal bearbeiteten wir nur noch Stornierungen und haben den Kunden Geld zurücküberwiesen“, sagt sie und sieht dennoch Licht am Ende des Tunnels.

„Ich konnte mit meiner Chefin direkt offen darüber reden und wurde jetzt sogar übernommen. Die Kurzarbeit sichert den Job. Die Branche wird sich nämlich bestimmt wieder erholen, da Reisen ein Grundbedürfnis vieler Menschen ist“, sagt die 25-Jährige und ist froh, mit ihrer Chefin einen Weg gefunden zu haben. „Aktuell ruht alles. Wir sind für unsere Kunden telefonisch erreichbar, und gelegentlich bucht jemand einen Aufenthalt auf den Kanaren. Alles andere ist aber zum Erliegen gekommen. Auch für 2021 gibt es noch keine Buchungen, die Menschen sind verhalten und warten ab. Der Trend wird zu kurzfristigen Anfragen gehen. Wir werden dann wieder viel zu tun haben“, sagt Lauer und wartet auf die entsprechenden politischen Signale.

Die Zeit der Stille im Betrieb verstreiche nicht ungenutzt. Sie schaue sich Webinare an und bilde sich weiter zur Reisefachwirtin. Dass sie Landessiegerin wurde, kam überraschend. Sie sei zwar von ihrem Betrieb sehr gut auf die Prüfung vorbereitet worden, doch mit dem Topergebnis habe sie nicht gerechnet. Im Job wolle sie bleiben.

Ihre eigene Reiselust habe sie schon zu vielen europäischen Zielen, aber auch nach Sri Lanka und auf die Malediven geführt. Und im Job biete sich immer wieder die Gelegenheit, an Seminarreisen der großen Veranstalter teilzunehmen. „Da war ich zum Beispiel in Ägypten. Dort lernen wir die Hotels und die Ausflugsangebote kennen, damit wir die Kunden im Reisebüro besser beraten können.“ Da sie gern fotografiere und wandere, ergänze sich das bestens. Jetzt hoffe sie erst einmal auf ein Ende der Reisewarnungen. Danach werde es in den Reisebüros schnell wieder rundgehen. Ein Jobwechsel komme weder für sie noch ihre Chefin in Frage.

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