„Wir müssen zusammenstehen“

Dudweiler · Der Verlust des Sonderstatus für Saarbrückens Stadtteil im Norden hat Konsequenzen: „Es wird nicht leichter in Dudweiler, seitdem die Hauptamtlichen weg sind, sagt Verkehrsvereinspräsident Ralf-Peter Fritz.

 Zusammenstehen sollen die Dudweiler nicht nur beim Neujahrsempfang. Beim Prosit aufs neue Jahr (v. l.): Peter Kniescher, Ralf-Peter Fritz, Wolfgang Bückner, Estelle Elmerich, Gerhard Syring-Lingenfelder, Hans Peter Komp , Reiner Schwarz, Bernhard Kraß und Gilbert Wukojewick. Foto: Thomas Seeber

Zusammenstehen sollen die Dudweiler nicht nur beim Neujahrsempfang. Beim Prosit aufs neue Jahr (v. l.): Peter Kniescher, Ralf-Peter Fritz, Wolfgang Bückner, Estelle Elmerich, Gerhard Syring-Lingenfelder, Hans Peter Komp , Reiner Schwarz, Bernhard Kraß und Gilbert Wukojewick. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Über 35 Leerstände von ehemaligen Geschäften sprach er in seiner Rede an: Verkehrsvereinspräsident Ralf-Peter Fritz machte keinen Hehl aus der Situation im Ort: "Ohne Saarbrücken ist nichts zu machen. Ich fordere ein Stadtteilkonzept für Dudweiler ." Der Verkehrsverein und der Stadtbezirk luden zum Neujahrsempfang ins Bürgerhaus. Nach der Begrüßung sprach Ralf-Peter Fritz über die Herausforderungen: "Es wird nicht leichter in Dudweiler , seitdem die Hauptamtlichen weg sind. Viele Dinge wurden aus dem Stadtbezirk abgezogen, oder sind nicht mehr dienlich." Dies würde auch in der Diskussion um den Netto-Markt in der Liesbeth-Dill-Straße deutlich, dessen Schließung nun im ersten Quartal 2016 droht. "Wir sollten zusammenarbeiten und parteiübergreifend eine Lösung finden", forderte Fritz, der davor warnte, die Situation zum Wahlkampfthema zu machen: "Wir müssen zusammenstehen, um Dudweiler voranzubringen."

Auch Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz sprach sich für eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit aus: "Dudweiler braucht einen besonderen Status, damit der Bezirk ein starkes Stück Saarbrücken bleibt." Er sprach von Problemen angesichts geänderter Zuständigkeiten im Rathaus, dennoch seien viele Veranstaltungen, wie Fastnacht, Frühlingsfest oder Lichtblicke, im vergangenen Jahr optimal abgelaufen. Und auch Schwarz sprach die Probleme der Händler an: "Man kann eine unterschiedliche Meinung über das Einzelhandelskonzept haben. Es sind Probleme, die den heutigen Rahmen sprengen. Aber wir werden alles tun, um eine Lösung zu finden." So sei man gemeinsam mit dem Amt für Wirtschaftsförderung, dem Stadtplanungsamt, mit Vereinen und Verwaltung dabei, einen Arbeitskreis zu bilden. Und auch die Flüchtlingskrise wurden zum Thema: "Wir sind auf dieser Welt von Frieden und Freiheit weit entfernt", erklärte der Bezirksbürgermeister. Er bat auch weiterhin Hilfe zu leisten für diejenigen, die Hilfe suchen und vor Krieg und Terror fliehen. Allerdings warnte er auch vor Rattenfängern: "Wir müssen all jenen entgegentreten, die Ängste und Fremdenhass schüren. Pegida ist der falsche Weg." Fritz und Schwarz dankten zudem allen Ehrenamtlichen, die im vergangenen Jahr für den Stadtbezirk und die Menschen im Einsatz waren. Etwa bei dem Brand bei Hydac in Neuweiler, bei dem auch Feuerwehrleute und Rokreuzler aus Dudweiler und Scheidt im Einsatz waren.

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