„Wir haben so viel verkauft wie noch nie“

Dudweiler · Gebrauchte Skier, Helme, Schuhe und weitere Wintersportsachen gingen beim ASD über die Ladentheke wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Unter den vielen Besuchern waren besonders viele jüngere Interessierte. Auch der Wachs-Service kam gut an.

Mit so viel Andrang hatte selbst die Vereinsführung nicht gerechnet. Bereits vor 16 Uhr fand der Großteil der Skier einen neuen Besitzer - und das, obwohl Verkaufsstart am vergangenen Sonntag offiziell erst um 14 Uhr war. Keine Frage, der Ski- und Snowboardbasar des Alpen-Skiclubs Dudweiler (ASD) war ein voller Erfolg. Dutzende Besucher tummelten sich in den Räumlichkeiten des AMR-Autoreparaturservices in der Fischbachstraße.

Knapp 100 Paar Ski gingen über die Theke. Hinzu kamen natürlich Helme und Kleidung in verschiedenen Größen und Formen, Snowboards, Ski-Stöcke, -Brillen und -Schuhe. Erfreulicherweise waren gab es viele jüngere Besucher, und so gehörten Erstausstattungen zu den Verkaufsschlagern.

Auch den Alpen-Skiclub selbst plagen keine Nachwuchssorgen. Von den derzeit rund 460 Mitgliedern sind mehr als 280 unter 18 Jahre alt, erzählte der 1. Vorsitzende Wolfgang Bäcker am Rande der Veranstaltung. Dies sei größtenteils einer aktiven Nachwuchsarbeit zu verdanken. Mit dafür verantwortlich zeichne sein Sohn und Jugendwart Daniel Bäcker. "Wir wollen noch mehr junge Leute begeistern", so der 28-Jährige. Um dieses Ziel zu erreichen, organisierte der Verein unter anderem im vergangenen Jahr zum ersten Mal eine Freestyle-Lehrfahrt in einen Fun-Park in den Vogesen oder besuchte die Snowhall in Amnéville.

Sogar mit der Sportschule in Saarbrücken ist eine Kooperation geplant. So sollen in absehbarer Zeit Springübungen auf einem Trampolin ermöglicht werden, das zum Schutz vor einer "Schnitzelgrube" aufgestellt ist, einem mit Schaumstoffschnipseln gefüllten Loch.

Während sein Sohn über die Jugendarbeit aufklärte und weitere Mitglieder Kaffee und selbst gebackenen Kuchen verkauften, stand Wolfgang Bäcker für alle weiteren Fragen Rede und Antwort. Mit großem Sachverstand referierte der Vorsitzende aus dem Stegreif über aktuelle Twintip-Skier, die an beiden Seiten gebogen sind, um etwa das Landen nach Sprüngen oder das Rückwärtsfahren zu erleichtern.

"Die Industrie hat in den vergangenen Jahren viel getan", so seine Einschätzung. Auch über Rückenprotektoren wusste er Einiges zu berichten. So schützen die Kunststoffteile die Wirbelsäule bei Stürzen oder bei Unfällen auf der Piste, etwa bei Fahrern, die flott unterwegs sind. "Jeder darf, aber nicht jeder sollte auch schnell fahren", so der Vorsitzende. Mit dem Verlauf des Basars ist er voll zufrieden: "Wir haben so viel verkauft wie noch nie".

Neben dem Verkauf von gebrauchter Ware bot das Fachgeschäft Intersport Stiwi aus Illingen noch Neuware an. Wer wollte, konnte sich im Inneren der Halle noch Videos von spektakulären Abfahrten und Sprüngen anschauen. Die Vereinsmitglieder punkteten auch mit Serviceleistungen, wachsten gegen kleines Entgelt die Ski der Besucher. Hans-Jürgen Lehmann bot zudem noch verschiedene Wachse an. Eine Rezeptur hat er dabei speziell für den Kunstschnee der Anlage in Amnéville entwickelt. "Kunstschnee ist immer auch aggressiver Schnee", wusste er zu berichten. Das Flüssigwachs sei auch gut, um im Frühjahrsschnee unterwegs zu sein. Neben seinem Wachs-Vertrieb betreut er noch das Gehörlosen-Nationalteam. Dieses nimmt weder an regulären Wettbewerben noch bei Behinderten-Wettbewerben teil, sondern agiert größtenteils autark. Gerade vor Kurzem nahm man aber an der Olympiade in Sibirien teil.

Bei ständigem Nebel und starken Minus-Temperaturen war man schon dankbar, wenn es mal "nur" 10 Grad Minus war. "Es war auf jeden Fall eine Erfahrung, die prägt", so Hans-Jürgen Lehmann.

skiclub-dudweiler.de

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