Wer zu nah dran war, wurde nass

Dudweiler. Sonntagmorgen kurz vor 11 Uhr: Vorne auf der Bühne im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Dudweiler in der Fischbachstraße sitzt Löschbezirksführer Ralph Haag. Um ihn herum stehen Zugführer befreundeter Wehren aus Sulzbach, Neuweiler, Altenwald, Quierschied, Riegelsberg, Gersweiler, Scheidt und Bildstock. Sie sprechen noch einmal die Details der Übung durch

Dudweiler. Sonntagmorgen kurz vor 11 Uhr: Vorne auf der Bühne im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Dudweiler in der Fischbachstraße sitzt Löschbezirksführer Ralph Haag. Um ihn herum stehen Zugführer befreundeter Wehren aus Sulzbach, Neuweiler, Altenwald, Quierschied, Riegelsberg, Gersweiler, Scheidt und Bildstock. Sie sprechen noch einmal die Details der Übung durch. Währenddessen kommen Thomas Dressler und seine Frau Bärbel ins Gerätehaus. Sie haben ihre Enkelkinder Selina (8) und den vierjährigen Cedrik dabei."Am Sonntag bei den Tagen der offenen Tür zum Frühschoppen zu gehen, die Übung anzuschauen und hier Mittag zu essen - das ist für uns schon seit vielen Jahren eine feste Routine geworden", erzählt Thomas Dressler. Cedrik ist ungeduldig, er drängelt. Er will nach draußen, "die Übung schauen".

Und auch schon geht es los. Die Sirenen ertönen. Feuerwehrautos kommen angerast. Feuerwehrleute springen raus, Schläuche werden ausgerollt und schon heißt es: "Wasser marsch". Aus unzähligen Rohren prasselt Nass hernieder. Wer zu nah dran ist und sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt, bekommt auch was ab. Cedrik schaut mit staunenden Augen zu. Treffpunkt der zahlreichen Schaulustigen ist das Gelände der Baustofffirma Marx, direkt gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei. Alle marschieren wieder zurück zum Gerätehaus.

"Es war wie im richtigen Leben", berichtet der Dudweiler Löschbezirksführer Ralph Haag. "Hydranten waren zu gestellt. Alles war zugeparkt." Das Feuerwehrgerätehaus und der Biergarten davor füllen sich rasch. Die Damen und Herren vom Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr haben ihre Instrumente auf der Bühne aufgebaut und stehen bereit. Guido Kohl hebt den Stab. Die Musik beginnt. Nach Kaffee und Kuchen tritt der Chor der Grubenwehrkameradschaft aus Jägersfreude auf, bevor der Dudweiler Feuerwehrnachwuchs bei einer Angriffsübung sein Können zeigt. Gegen 18 Uhr spielt wieder Hans-Peter Weiland zum Tanz auf. Dann werden die attraktiven Preise der Tombola verlost. Hauptgewinn ist ein E-Bike. Die Tage der offenen Tür sind das letzte große Fest im Stadtbezirk. In diesem Jahr waren sie von der Sonne verwöhnt. Los ging's am Freitagabend. Heinz-Peter Weiland sorgte für Unterhaltung. Bezirksbürgermeister Walter Rodermann freute sich über die Resonanz und die tolle Stimmung. Für ihn ein Beweis, "dass die Wehr einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung genießt". Am Samstag war eine Übung in der Sudstraße. Dabei zeigte die Wehr, wie sie bei einem schweren Verkehrsunfall vorgeht. Am Abend war das Gerätehaus proppenvoll beim Auftritt der Band "The Angels" "Nachts um 3.30 Uhr sind die letzten Gäste gegangen", erzählte am Sonntag der frühere Dudweiler Löschbezirksführer Arno Montada. ll

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