Keine Sekunde sitzen sie still. Wenn sie nicht gerade an Trinkflaschen nuckeln oder Heu fressen, hüpfen sie in ihrem Käfig munter herum. "Die Hasenkaninchen sind eine sportliche Rasse. Sie sind immer in Bewegung", erklärt Heinz Schuh, der 1. Vorsitzende des Dudweiler Kaninchenzuchtvereins SR 6. Die Hasenkaninchen gehörten dem 69-jährigen Bernd Andes. Mit seinen vier gemeldeten Tieren belegte er den dritten Platz bei den Vereinsmeisterschaften.

54 Tiere aus verschiedenen Rassen und Farbenschlägen zeigten sieben Züchter des Vereins bei der Alttierschau im Vereinsheim in der Moselstraße. "Für uns Züchter war es ein schwieriges Jahr", erklärte Schuh. Es seien im Frühjahr einfach zu wenig Jungtiere auf die Welt gekommen. In Anbetracht dieser Tatsache war er mit der Zahl der gezeigten Kaninchen, vor allem aber mit der Qualität der Tiere sehr zufrieden. "Die Wertungsrichter Bruno Klopfenstein und Günther Schäfer haben vier der Tiere mit ‚vorzüglich' bewertet", freute sich der Vereinschef. Bernd Andes züchtet die Hasenkaninchen seit nunmehr fünf Jahren. "Es sind sehr schöne Tiere, die kein Gramm Fett zu viel an sich haben", erklärte er. Bevor Bernd Andes seine Liebe für die Kaninchenzucht entdeckte, war er 20 Jahre lang Vogelzüchter.

Anfang des vergangenen Jahres begann der 20-jährige Thomas Fürst mit der Zucht. Ihm haben es die Lothringer-Kaninchen angetan. "Die Größe ist ideal", sagte Fürst. "Das Besondere an den Tieren ist das schöne braune Fell mit seiner blauen Unterfarbe und die hellen Augeneinfassungen", erläuterte Heinz Schuh. Mit seinen Lothringern wurde Thomas Fürst zweiter Vereinsmeister. Die putzigen Langohren ließen sich sogar von den Besuchern streicheln. Den Vereinsmeistertitel sicherte sich diesmal Klaus Ulrich mit seinen Hermelin-Kaninchen. Es war ein äußerst spannendes Rennen um den Titel. Ulrichs Mümmelmänner kamen auf 386,5 Punkte. Nur einen halben Punkt weniger, also 386 Punkte, erhielten die Lothringer von Thomas Fürst. Die Hasenkaninchen, mit denen Bernd Andes Platz 3 erreichte, kamen auf 385,5 Punkte. Auf diese Bewertung kamen auch die weißen Zwerg Widder von Heinz Schuh. Er belegte damit den vierten Platz. Zahlreiche Besucher schauten sich die Ausstellung im Vereinsheim an. Auch viele Mitglieder befreundeter Vereine kamen vorbei. Da wurde reichlich gefachsimpelt. Heinz Schuh zeigte sich mit der Resonanz sehr zufrieden.