Und überall lauern Überraschungen

Dudweiler · Das lang vermisste herrliche Wetter kam gerade recht zum „Tag der offenen Gartentür“. Zu dieser Gelegenheit konnten die Besucher auch das prächtige Refugium des Ehepaares Honczek besichtigen. Die SZ war vor Ort – und staunte.

Es ist wie die Reise in eine andere Welt. Sie beginnt in einer ruhigen Wohnstraße in Dudweiler . Die langgezogene Einfahrt führt zur Pforte. Sie öffnete sich am Sonntag für Besucher. Karl-Heinz und Ehefrau Sigrid Honczek präsentierten stolz ihr Lebenswerk unter freiem Himmel. Im Rahmen des "Tags der offenen Gartentür" konnten Neugierige dort viele Anregungen und Ideen mitnehmen. Wer bei Honczeks in die grüne Welt eintauchte, kam stellenweise aus dem Staunen nicht mehr heraus. "Bis es soweit war, hat es fast 35 Jahre gedauert", erklärt der Gartenbesitzer.

Auf rund 2500 Quadratmetern schlängelt sich ein gepflasterter Rundweg durchs verwunschene Grün: "Es begann damit, dass die Mieter des Hauses damals nicht mehr sonderlich an dem Garten interessiert waren." Das einstige Gelände mit Rasen und Wäscheleinen wurde von Karl-Heinz Honczek in Beschlag genommen: "Zuerst haben wir einen Teich angelegt und uns grob die Wegeführung überlegt." Im Laufe der Zeit wurde dann die Detailplanung vorangetrieben, bis der naturnahe Hausgarten mit Trockenmauern, Buchsbäumen, Stauden , Bambus, Farn und Hochbeeten entstand: "Die Kopfstein-Pflastersteine haben wir teilweise über Annoncen gefunden und dann irgendwo abgeholt, die massiven Schweinetröge Landwirten aus dem Ostertal abgekauft", erinnert sich der Hausherr, der seine Liebe zum Garten mit Mitte 20 entdeckte: "Beruflich habe ich was anderes gemacht. Aber schnell wurde es zu einem wunderschönen Ausgleich in der Freizeit."

Bis zu sechs Stunden täglich verbringt der Dudweilerer mit seiner Frau im Garten - je nachdem, was gerade so anliegt. Doch es wird nicht ständig gearbeitet, auch das Verweilen mitten im Grün sei ganz wichtig. Und: Im Großen und Ganzen sei nun alles gut bestellt. Wirklich? "Es ist kein Platz mehr. Wir müssen jetzt Pflanzen ausmachen, wenn wir etwas Neues einbringen wollen." Dabei hat der Hobbygärtner ein gutes Auge entwickelt, was kommen und was gehen kann, ohne dass das Gesamtbild gestört wird. Beim Rundgang entdeckt man immer wieder Überraschungen auf. Da ruht ein Steingnom mit Schelmblick mitten in den Stauden , hinter der nächsten Kurve unter den mächtigen Tannen gibt es eine kleine Sitzecke mit Teichblick und nur ein paar Meter weiter steht: "de Schwenger".

Am Wendepunkt des Garten-Rundweges ist dann die ganz spezielle Abteilung des 73-Jährigen. Hier züchtet er in seinen Hochbeeten neben Salat, Karotten und Bohnen im Gewächshaus Funkien. Und so tummeln sich dort die unterschiedlichsten Arten der Blattschmuckstauden.

Wenn es sommerlich warm wird, und die Pflanzen durstig sind, hilft ein ausgeklügeltes System mit Regenwasserzisterne. Soviel grünes Engagement wurde bereits mit vielen Preisen gewürdigt, freut sich das Ehepaar Honczek.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort