Fußball-Saarlandliga Nach Homburg ist für Herrensohr vor Homburg

Herrensohr · Der Fußball-Saarlandligist hat sich für das Pokalspiel gegen Topclub FC Homburg warmgeschossen – bei dessen zweiter Elf.

Genau 34 Minuten brauchte Mittelfeldakteur Engin Yalcin vom TuS Herrensohr am vergangenen Samstag, um im Auswärtsspiel beim FC Homburg II vor 150 Zuschauern einen Hattrick zu erzielen. Zuerst nutzte er nach 20 Minuten einen Fehlpass von FCH-Torwart Eric Höh aus und brachte seine Mannschaft in Führung. Eine Minute später schlug der 28-Jährige wieder zu und erzielte das 2:0. Und nur neun Minuten nach der Pause netzte Yalcin mit dem 5:1 zum dritten Mal. Zwischenzeitlich waren für Herrensohr Alexander Ernst (3:0, 25.) und Dominik Schokies (4:1, 39.) erfolgreich. „Es wäre wohl noch länger beim 0:0 geblieben, wenn ihr Torwart den Fehler nicht gemacht hätte. Aber wenn wir mal so ins Rollen kommen, nutzen wir unsere Chancen auch beim ersten Mal. So war das am Samstag“, berichtet TuS-Defensivakteur Alexander Otto. Das Spiel endete 5:2.

Für den Saarlandliga-Sechsten war es das erste von zwei Spielen gegen den FC Homburg. Doch während es in der Liga „nur“ gegen die Reserve ging, trifft Herrensohr heute Abend um 19 Uhr zu Hause auf die Regionalliga-Mannschaft der Saarpfälzer. „Die Freude ist immer groß, einen Regionalligisten zu ziehen, auch wenn wir sie vielleicht lieber etwas später gehabt hätten. Aber insgesamt ist das ein tolles Ereignis. Wir erwarten auch mehr Fans als am Wochenende. Das wird für alle eine tolle Sache“, überwiegt bei Otto die Vorfreude vor dem Aufeinandertreffen in der fünften Runde des Saarlandpokals. Zwar konnte sich sein Verein gegen die Reserve schon einschießen, an den Kräfteverhältnissen ändere das aber nichts. „Ich kenne Homburgs Trainer Jürgen Luginger auch noch aus Saarbrücker Zeiten. Damals hat er oft versucht, aus kleinem Raum mit kurzen Pässen das Spiel mit Diagonalbällen zu öffnen. Das hat man bei der zweiten Mannschaft in Ansätzen erkannt“, weiß der 30-Jährige noch aus seiner Zeit, als er beim 1. FC Saarbrücken unter Luginger in der 3. Liga spielte. Er prophezeit aber: „Am Samstag waren viele Beobachter da. Ich denke, dass Homburg der haushohe Favorit ist. Der Verein und der Trainer sind sehr heiß auf den Pokal. Er hat für den Verein einen hohen Stellenwert.“

Aber wie war das? Schreibt der Pokal nicht bekanntlich seine eigenen Gesetze? Schließlich hat der TuS schon den Oberligisten FV Diefflen mit 2:1 aus dem Pokal geworfen und sich in den vergangenen beiden Jahren mit je einem 1:3 gegen die Schwergewichte 1. FC Saarbrücken und den SV Elversberg sehr ordentlich verkauft. „Wir werden auf jeden Fall eine sehr athletische und sehr robuste Mannschaft sehen. Schon gegen Diefflen hat man die Unterschiede gemerkt. Homburg wird jetzt nochmal ein Stück athletischer. Die Spieler sind beweglicher und sollten schneller umschalten können. Das Spiel wird uns alles abverlangen“, bremst Otto vor zu viel Euphorie. Eine minimale Chance auf eine Überraschung hält er sich dennoch gerne offen. Mit einem Lachen ergänzt er: „Wir sind jetzt keine ganz Blinden. Wenn Homburg uns etwas auf die leichte Schulter nimmt, können wir es vielleicht schaffen, dem Favoriten ein Bein zu stellen.“

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