SZ-Leser fordert Sammeltaxis, wenn Busse nicht weiterkommen

Dudweiler/Saarbrücken. Auf unsere Berichterstattung über Ausfälle von Linienbussen in Dudweiler ("Wenn Busse auf glatten Straßen passen müssen", Saarbrücker Zeitung vom 5. Januar), hat Werner Michely reagiert und über ähnliche Probleme auf dem Saarbrücker Eschberg informiert. Er sei beispielsweise am 29

 Wenn Busse wegen glatter Straßen ausfallen, könnten Sammeltaxis einspringen, meint SZ-Leser Werner Michely. Foto: Becker & Bredel

Wenn Busse wegen glatter Straßen ausfallen, könnten Sammeltaxis einspringen, meint SZ-Leser Werner Michely. Foto: Becker & Bredel

Dudweiler/Saarbrücken. Auf unsere Berichterstattung über Ausfälle von Linienbussen in Dudweiler ("Wenn Busse auf glatten Straßen passen müssen", Saarbrücker Zeitung vom 5. Januar), hat Werner Michely reagiert und über ähnliche Probleme auf dem Saarbrücker Eschberg informiert. Er sei beispielsweise am 29. November 2010 zu spät zur Arbeit gekommen, weil die Linie 105 von Saarbahn & Bus nicht bis zur Haltestelle Stettiner Straße gefahren sei. Mit Hinweis auf die schwierigen Straßenverhältnisse habe der Fahrer den Fahrgästen mitgeteilt, am Saarbasar sei Endstation Michely: "Ich musste rund 30 Minuten zu Fuß gehen, um auch noch zu spät zu kommen. Das hätte nicht sein müssen. Immerhin fuhr an mir die Linie 107 vorbei, und zwar den Berg herunter. Und bekanntlich muss ein Bus, der den Berg herunterfährt, auch den Bus herauffahren. Warum also nicht die 105?"Das schrieb Michely in einer Beschwerde an den SaarVV und fügte hinzu: "Ich frage mich, wo da die Kundenfreundlichkeit geblieben ist. Ich bin Abonnent und habe viele Hundert Euro an eine Gesellschaft gezahlt, die mit meinem Geld arbeitet. Warum hat man - was es ja gibt - nicht das Angebot eines Sammeltaxis gemacht? Immerhin fuhren zahlreiche Autos an mir vorbei. Und wenn Autos fahren, können auch Taxis fahren."

Rüdiger Haupt von der Saarbahn GmbH antwortete auf Michelys Beschwerde. Bei Straßenglätte bestimme alleine der Busfahrer, ob gefahrlos gefahren werden könne oder nicht. Und weiter: "Der Fahrer muss dann unsere Funkleitstelle darüber informieren, die wiederum allen diesen Bereich anfahrenden Busverkehr darüber informiert, dass die jeweilige Strecke nicht mehr anzufahren ist. Daran halten sich dann unsere Kollegen. Leider passiert es ab und zu, dass ein sich bereits auf dem Berg befindlicher Bus und dessen Fahrer dennoch versuchen, die Fahrgäste noch zu ihren Zielen zu bringen. Leider sind sich solche Fahrer nicht nur der Gefahr nicht bewusst, sondern handeln auch gegen Vorschriften. Kommt es dann nämlich zu einem Unfall oder einem Schaden an Mensch oder Maschine, bekommt der Mitarbeiter richtige Probleme." In der Antwort an Michely heißt es weiter: "Auch passiert es schon mal, dass ein Bus weiter fährt, weil der Fahrer die Durchsage der Leitstelle nicht gehört oder empfangen hat. Dies sind dann die Busse, die einem Fahrgast der zu Fuß unterwegs ist, entgegen kommen. Dass der Fahrgast dann verärgert ist und glaubt, "sein Fahrer" habe willkürlich gehandelt (oder keinen Mut), können wir zwar verstehen, aber der eine Fahrer verhält sich richtig, und der andere weiß es nicht besser."

Auf Michelys Vorschlag, in solchen Fällen ein Sammeltaxi fahren zu lassen, wird in der Antwort nicht eingegangen. Wir haben daher diese Anregung an Sarah Schmitt weitergereicht, die Pressesprecherin der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken. Über ein Sammeltaxi lohne es sich durchaus nachzudenken, antwortete Sarah Schmitt. Es sei jedoch nicht so einfach, ein solches Modell umzusetzen: "Wir brauchen eine verlässliche Lösung für unsere Kunden." Ob diese mit einem Sammeltaxi erreichbar sei, müsse sich zeigen.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von unserem Leser-Reporter Werner Michely aus Saarbrücken. Haben auch Sie Spannendes zu erzählen und sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporter per E-Mail an leser-reporter@sol.de oder über unser Onlineformular unter www.saarbrucker-zeitung.de/leserreporter

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