Studenten haben Ideen für Herrensohr

Herrensohr · Monatelang hatten Architektur-Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) an ihren Plänen zur neuen Herrensohrer Ortsmitte gefeilt, mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert, Anregungen und Wünsche gesammelt. Am Samstag wurden die Arbeiten zum Abschluss des Projekts „L(i)ebenswerte Dorfmitte“ in der TuS-Halle ausgestellt und prämiert.

 Den Publikumspreis gab's für Marija Kiefer. Sie erklärt ihre Vorstellungen zur Dorfmitte.

Den Publikumspreis gab's für Marija Kiefer. Sie erklärt ihre Vorstellungen zur Dorfmitte.

 Gewinner (von links): die Herrensohrer OIV-Vorsitzende Karin Lackas mit Marija Kiefer, Anika Brust, Annabel Schmitt, Paulina Knobe und Professorin Eve Hartnack. Fotos: Dennis Langenstein

Gewinner (von links): die Herrensohrer OIV-Vorsitzende Karin Lackas mit Marija Kiefer, Anika Brust, Annabel Schmitt, Paulina Knobe und Professorin Eve Hartnack. Fotos: Dennis Langenstein

In Zusammenarbeit mit dem Ortsinteressenverein (OIV) Herrensohr hatten die HTW-Studenten ihre Vorstellung von einer möglichen neuen Ortsmitte auf Papier und in Modelle gebannt. Bei mehreren Terminen im Vorfeld wurden die Wünsche der Anwohner eingeholt, die in die Arbeiten einflossen. Ein Vorteil für beide Seiten.

Während der OIV nun 16 Pläne von Studenten in der Tasche hat, die einem möglichen Investor zeigen können, was zwischen unterer Markt- und Karlstraße in Herrensohr alles möglich ist, versuchten die Studenten sich an realen Gegebenheiten. Sie lieferten dabei den Blick von außen, Fachwissen und frische Ideen. "Bürger und Studierende können so zusammen Dinge entdecken und etwas entstehen lassen", fasste HTW-Professorin Eve Hartnack zusammen und: "Beide Seiten können voneinander lernen." Es gab allerdings auch Kriterien zu beachten. Die Dorfmitte sollte sinnvoll und nützlich sein. So galt es, in die Pläne einen bisher imaginären Investor einzubinden, etwa durch ein Altenwohnheim. Und auch die Gestaltung der Gebäude spielte eine Rolle: "Wie gehen alt und modern zusammen? Bestehendes sollte nicht zerschlagen werden", erläuterte Hartnack. Als besonderen Ansporn gab es zudem Preise zu gewinnen - vom OIV, von der Bauhütte der Pfalz und einen von der Sparkasse, der Bank 1 Saar und der Vereinigten Volksbank gestifteten Publikumspreis. Dabei sei es nicht einfach gewesen, unter den 16 Arbeiten die Favoriten zu küren. Vier Stunden hatte die Jury des OIV getagt, um sich zu entscheiden, erklärte Hartnack. Letztlich fiel die Wahl auf Anika Brust (Platz 1), Paulina Knobe (Platz 2) und Annabel Schmitt (Platz 3).

Auch die Bauhütte tat sich schwer: "Wir haben über drei Stunden diskutiert", sagte Pressesprecher Schorsch Dietz. Dabei kam ein Gremium aus Architekten und Ingenieuren des Vereins fast zu denselben Ergebnissen wie der OIV. Auch hier dürfen sich Anika Brust, Paulina Knobe und Annabel Schmitt über eine Prämie freuen.

Allerdings gab es hier zwei erste Preise, und zwar für Anika Brust und Paulina Knobe, trotz oder gerade wegen der langen Diskussion.

Zu guter Letzt wählten die Bürger ihren eigenen Favoriten. Knapp siegten Marija Kiefers Vorstellungen zur neuen Dorfmitte, in denen der Bärenbach auf einem großen Dorfplatz einen Brunnen speist.

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