Spatenstich fürs Seniorenhaus
Dudweiler · Vor gut zwei Jahren reifte die Idee, ein Seniorenhaus auf einem Teilstück des Jahnsportplatzes zu errichten. Und nun haben die Bauarbeiten begonnen. Im März 2018 soll das Haus in Betrieb gehen.
Vertreter des Investors, des Unternehmens INP Holding, reisten aus Hamburg an und fanden hier das Wetter vor, das ihnen vertraut ist: Es regnete fast unaufhörlich, so dass am Dienstagnachmittag schicke Schuhe auf dem Jahnsportplatz in flachen Pfützen standen.
Der Grund der Zusammenkunft unter mausgrauem Himmel war der erste Spatenstich zu einem Zehn-Millionen-Projekt, der Seniorenwohnstift-Anlage am Hofweg. Bis März 2018 soll die neue Immobilie fertiggestellt sein.
Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz brachte in einer knappen Ansprache seine Freude zum Ausdruck, dass hier "die richtige Entscheidung" getroffen worden sei. Keine Rede war mehr vom Verdruss der Anlieger, die sich heftig zu Wort gemeldet hatten, weil sie Parkprobleme kommen sahen und ihnen das lang gestreckte Gebäude mit vier Geschossen als viel zu wuchtig erschien. Diesen Bedenken wurde schließlich Rechnung getragen, das geplante Haus um ein Stockwerk gestutzt. Auch bei der Anzahl der Stellplätze wurde nachgebessert. Und dann segnete vor neun Monaten der Saarbrücker Stadtrat das Bauvorhaben ab (SZ vom 18. Februar).
Betreiber des nun entstehenden Seniorenwohnheims ist der Saarländische Schwesternverband mit Sitz in Ottweiler. Dessen Vorstandsvorsitzender, Thomas Dane, sprach davon, dass vor gut zwei Jahren die Projektentwickler Hans-Jörg Spengler und Hubert Schmitt den Stein ins Rollen gebracht hatten. Sie traten an den Schwesternverband heran und überzeugten die Chefetage von dem Vorhaben. Der Bedarf bestehe, und der Standort sei hervorragend. Das Unternehmen INP sei im Übrigen ein auf Senioren-Immobilien spezialisierter Fondsbetreiber. Anfang April habe man den Pachtvertrag unterzeichnet.
Der Saarländische Schwesternverband betreibt Pflege- und Behinderteneinrichtungen in fünf Bundesländern, darunter 2800 Plätze in stationären Einrichtungen, und beschäftigt 3000 Mitarbeiter.
Die Wohn- und Pflegeeinrichtung, die auf einem Teil des Sportplatzes des ATVD entsteht, wird, so Thomas Dane, über 110 Plätze für pflegebedürftige Menschen verfügen sowie über vier betreute Wohnungen. Ausschließlich Einzelzimmer mit integrierter Nasszelle seien geplant. 100 Arbeitsplätze würden geschaffen.
Thomas Dane: "Auch im Namen der Nachbarn und Anlieger darf ich für eine möglichst kurze Bauzeit plädieren, damit unvermeidbare Folgen wie Baulärm und Verkehr über den kürzest möglichen Zeitraum eine Beeinträchtigung darstellen. Ansonsten laden wir alle Interessierten ein, mit uns gemeinsam zu verfolgen, wie hier etwas Neues entsteht."
