Sondersynode in Sulzbach entscheidet

Sulzbachtal/Fischbachtal. Die konstituierende Synode des neuen evangelischen Kirchenkreises Saar-Ost hat am Freitagabend in Ottweiler Gerhard Koepke (Foto: Paulus) zum Superintendenten gewählt. Koepke und sein Vorstandsteam werden am 30. Mai in einem Festgottesdienst in St. Wendel ins Amt eingeführt. Koepkes Amtszeit läuft bis 2012

Sulzbachtal/Fischbachtal. Die konstituierende Synode des neuen evangelischen Kirchenkreises Saar-Ost hat am Freitagabend in Ottweiler Gerhard Koepke (Foto: Paulus) zum Superintendenten gewählt. Koepke und sein Vorstandsteam werden am 30. Mai in einem Festgottesdienst in St. Wendel ins Amt eingeführt. Koepkes Amtszeit läuft bis 2012. Dann wird die Hälfte des neuen Kreissynodalvorstandes neu gewählt. "Koepke hat 69 von 72 Stimmen erhalten, eine überwältigende Mehrheit. Er ist eine gute Wahl", kommentierte Hans-Lothar Hölscher, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Fischbach-Quierschied, das Ergebnis. Koepkes Stellvertreter und damit die Nummer zwei im neuen Kirchenkreis ist Werner Kausch (58, Foto: Paulus), Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Dudweiler-Herrensohr. Der neue Kreissynodalvorstand ist auch gleich gefordert, so muss er über den Plan der Gemeinde Fischbach-Quierschied befinden, die evangelische Kirche in Quierschied zu schließen. "Der Kreissynodalvorstand wird der Schließung wohl zustimmen. Weil es sinnvoll ist. Auch wenn es der Gemeinde sicher weh tut", meinte Kausch im SZ-Gespräch. Das Thema Aufgabe von Gotteshäusern (Vermietung, Verkauf) könne wegen der Kostenfrage in Zukunft überall auf die Tagesordnung kommen: "Durch Fusionen gibt es auch Gebäude zuviel." Die neue Kirchenkreisführung will in den nächsten Monaten auf Reisen gehen, die Gemeinden besuchen, die Menschen und das Gemeindeleben kennen lernen, kündigten Kausch und Koepke an. Koepke steht an der Spitze von rund 68 000 Protestanten in 16 Kirchengemeinden. Der 57-jährige Theologe ist seit 1982 Pfarrer in St. Wendel und war seit 1998 Superintendent des ehemaligen Kirchenkreises St. Wendel. Seit 1977 ist Koepke mit seiner Gabi verheiratet. Das Paar hat drei Söhne: Frederik (21), Philipp (18) und Till (12). Koepkes Hobbys sind Kochen, der Garten ("das ist mein Revier") und das Saxophon ("ein Geschenk zum 50. Geburtstag", "fürs Üben fehlt inzwischen leider die Zeit"). Mit seinem Antrag, eine 100-prozentige Entlastungspfarrstelle für den Superintendenten einzurichten, fand Koepke auf der Synode eine Mehrheit. Der Mann an der Spitze soll den Kopf frei haben. Die Herausforderungen sind groß: demographische Entwicklung, die soziale Frage, Zusammenwachsen des neuen Kirchenkreises.Wo die Superintendentur ihren Sitz haben wird, entscheidet eine Sondersynode am 25. Juni im evangelischen Gemeindehaus in Sulzbach. Zwei Standorte stehen zur Auswahl: der Pavillon in Ottweiler, bisheriger Sitz, und ein Gebäude in der Willi-Graf-Straße in Neunkirchen. In Ottweiler herrscht erheblicher Sanierungsbedarf, Neunkirchen müsste umgebaut werden. Jetzt werden die Kosten für beide Optionen geprüft. > Zusammensetzung Kreissynodalvorstand siehe Seite C 3

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