Saniertes Haus steht seit Wochen leer

Dudweiler · Auf Mieteinnahmen vom Sozialamt muss die Siedlungsgesellschaft vorerst verzichten. Denn hinsichtlich einer Dudweiler Immobilie darf sich nun auch noch der Stadtrat mit dem Thema befassen.

 Das rechte Haus ist noch immer nicht bewohnt. Foto: Langenstein

Das rechte Haus ist noch immer nicht bewohnt. Foto: Langenstein

Foto: Langenstein

Zu Beginn des Jahres hat die Siedlungsgesellschaft Saarbrücken das Gebäude Fischbachstraße 5a fertiggestellt. Nach der Generalsanierung erklärte Radu Gurau, Geschäftsführer des stadteigenen Betriebs, bei einem Besichtigungstermin mit den Dudweiler Bezirksräten, dass ab Februar die ersten Menschen einziehen könnten, wenn der Vertragsabschluss mit dem Sozialamt der Stadt zügig zustande kommt. Als Bewohner sind in erster Linie Obdachlose gedacht, allerdings könnten auch Flüchtlinge das Gebäude nutzen, je nachdem wie stark sich die Flüchtlingszuzug entwickelt (wir berichteten). Ganz so schnell wie es sich die Siedlungsgesellschaft erhoffte, wird es jedoch nicht gehen. Denn bevor der Mietvertrag zwischen Sozialamt und stadteigener Siedlungsgesellschaft geschlossen werden kann, muss sich nun zunächst erst der Stadtrat der Landeshauptstadt mit dem Text befassen.

"Aufgrund der Summe ist es notwendig, dass der Abschluss des Vertrages durch den Stadtrat genehmigt wird", erklärt Stadtpressesprecher Thomas Blug. Der Mietvertrag solle über mehrere Jahre geschlossen werden, die Kosten bewegten sich im sechsstelligen Bereich. Das Regelwerk soll in der Dezernentenkonferenz besprochen werden. "Ein, zwei Punkte sind hier noch zu klären", so Blug. Im Anschluss soll der Stadtrat dann in seiner Sitzung am 15. März die Entscheidung treffen. So wird die Siedlungsgesellschaft noch ein wenig warten müssen, bis die ersten Mieteinnahmen in ihren Etat fließen.

Das Gebäude sei weiterhin für Obdachlose vorgesehen, die auf dem freien Markt keine Chance hätten, eine Wohnung zu finden. "Wir behalten uns jedoch vor, auch Flüchtlinge unterzubringen, wenn das Sozialgefüge passt", so der Stadtpressesprecher.

Bisher waren in dem Gebäude zehn 2-ZKB-Wohnungen. Durch den Umbau wurden daraus 20 1-ZKB Appartements mit einer Wohnfläche von 20 bis 28 Quadratmetern. 20 bis etwa 30 Menschen könnten hier laut Gurau leben. Für die Sanierung wurden 760 000 Euro in das Gebäude investiert. Und bei der Siedlungsgesellschaft würde man am liebsten gleich weiterbauen, dafür hofft man allerdings auf finanzielle Unterstützung. Angedacht ist etwa die Sanierung der Fischbachstraße 5b. Hier müssten allerdings noch mögliche Fördermittel geprüft werden. Die Not bei der Flüchtlingsunterbringung sei in Saarbrücken groß, so Gurau, und: "Alle unsere Leerstände sind weg, wir haben nichts mehr." Daher denke man sogar über einen Neubau auf dem Vorplatz der beiden Gebäude in der Fischbachstraße nach.

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