Rasche Hilfe kommt auch mal mitten in der Nacht

Dudweiler · Sie helfen Flüchtlingen, Menschen, die nach einem Brand vor dem Nichts stehen und anderen in Not geratenen Leuten: die Mitarbeiter der Dudweiler Kleiderkammer. In 2014 haben sie 432 Menschen mit Textilien versorgt.

 Monja Armbrust (links) und Heike Arens in der Kleiderkammer des Roten Kreuzes in Dudweiler. Foto: Becker & Bredel

Monja Armbrust (links) und Heike Arens in der Kleiderkammer des Roten Kreuzes in Dudweiler. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

In der Kleiderkammer des DRK-Ortsvereins Dudweiler werden Altkleider derzeit vor allem für Flüchtlinge gebraucht. Fünf ehrenamtliche Mitarbeiter haben im Jahr 2014 Hunderte von Menschen mit Textilien versorgt und insgesamt über 11 000 Teile abgegeben.

Die Helferinnen und Helfer haben dabei eine klassische Kleiderbörse, wo gebrauchte Ware abgegeben und sortiert wird und bedürftige Menschen ihren Bedarf decken können. Heike Arens kümmert sich um den Betrieb, der mit den bekannten Altkleidercontainern des DRK nichts zu tun hat. Was in Dudweiler in die Container geworfen wird, wird vom DRK zentral eingesammelt und im Wesentlichen weiterverkauft. Hier kommt schließlich der Erlös aus den Textilien wieder der gemeinnützigen Arbeit des Roten Kreuzes zu. Wer besonders erhaltenswerte Kleidung abzugeben hat, hat die Dudweiler Kleiderkammer als Alternative. Heike Arens arbeitet hauptberuflich bei der Polizei als Angestellte, die DRK-Arbeit macht die Ehefrau des Dudweiler Rotkreuzvorsitzenden in ihrer Freizeit. Dann räumt sie Kleiderspenden aus, sortiert nach Größen und räumt das, was brauchbar ist, in die Regale. Wer Kleider braucht, nimmt sich in der Einrichtung ein Körbchen und wählt aus. Eine Anprobe ist möglich. Zum Schluss geht es an die Kasse, wo Sigrid Sievers die Rechnung ausstellt. Socken kosten bis zu 20 Cent, Pullis 50 Cent und Jacken schon mal bis zu zwei Euro. "Das machen wir, um einen kleinen Zuschuss für die Miete zu erwirtschaften und um den Menschen das Gefühl zu geben, eingekauft zu haben und nicht Almosen zu bekommen", sagt Arens. Die Kunden würden dieses Verfahren auch gut annehmen. Die Zahlen sprechen für sich: 432 Personen wurden allein in diesem Jahr von der Kleiderkammer versorgt. Darunter sind Flüchtlingsfamilien und Menschen mit niedrigsten Einkommen. Auch in Notfällen, wie nach einem Wohnungsbrand, hilft die Kleiderkammer gern. Fünf ehrenamtliche DRKler arbeiten mit und geben montags und mittwochs jeweils von 9 bis 13 Uhr oder bei Bedarf auch nach Vereinbarung die Kleider aus. Bedarf besteht da auch schon mal mitten in der Nacht. "Vor allem, wenn es mal brennt", sagt die Kleiderkammer-Chefin. "Dann fahren wir raus und bringen Babykleidung, Windeln und Babynahrung oder warme Jacken für die Erwachsenen an die Einsatzstelle."

Die Kleiderkammer ist wegen Urlaub noch bis 4. Januar geschlossen. In dringenden Fällen, wenn also Kleidung benötigt wird, kann man die Leiterin für DRK-Sozialarbeit, Heike Arens, unter Tel. (0 68 97) 171 77 55 kontaktieren; E-Mail: arens.h@drk-dudweiler.de Über gespendete Ware freut sich die Einrichtung jederzeit während der Öffnungszeiten.

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