Rabatte locken Familien an

Dudweiler · Die Landeshauptstadt und das saarländische Ministerium für Finanzen haben alle Grundstücke im Dudweiler Neubaugebiet Im Rosenfeld verkauft. Dabei wurden Rabatte für Familien mit Kindern gewährt.

 Bis zu 25 Prozent Rabatt gab es für Familien mit Kindern im Neubaugebiet Im Rosenfeld. Foto: Thomas Seeber

Bis zu 25 Prozent Rabatt gab es für Familien mit Kindern im Neubaugebiet Im Rosenfeld. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

"Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat ihre verbliebenen Baugrundstücke im Baugebiet ‚Im Rosenfeld' mittlerweile alle verkauft", erklärt Stadtpressesprecher Thomas Blug.

Dabei wollte die Stadt insbesondere junge Familien nach Dudweiler locken: "Als eines der herausragenden Ziele wurde konkret die Förderung von Familien in den Mittelpunkt gestellt und ein Nachlass auf den Kaufpreis von zehn Prozent pro Kind, maximal 25 Prozent, eingeräumt." Trotz Rabatt lief der Verkauf der Grundstücke im Neubaugebiet anfangs eher zäh. Seit 2008 suchten Stadt und das saarländische Ministerium für Finanzen, das ebenfalls Bauland in dem Areal besaß, nach Käufern (SZ vom 11. März 2011). 2011 waren erst vier Einzelgrundstücke und ein Doppelhausgrundstück aus städtischem Besitz veräußert. Zwölf Doppelhausgrundstücke und ein Einzelhausgrundstück warteten noch auf neue Besitzer. Allerdings hat der Rabatt tatsächlich Familien mit Kindern nach Dudweiler gelockt. Blug: "Die 18 städtischen Baugrundstücke wurden an 13 Familien verkauft. Dabei wurde acht Mal ein Nachlass für Kinder gewährt." Insgesamt sei dabei ein Rabatt von 107 310,50 Euro entstanden, bei einem Gesamtverkaufspreis von 799 800 Euro.

Das Ministerium für Finanzen hatte im Jahr 2011 seinerseits noch sechs Baugrundstücke für Doppelhaushälften und eine Grünfläche in Besitz. Allerdings wurden keine Rabatte auf den Kaufpreis gewährt. Aber auch hier sind alle Grundstücke bereits weg, wie Dr. Stienke Kalbfuß, Pressesprecherin des Ministeriums, auf Anfrage erklärt.

Jüngst haben sich auf Stadtratsbeschluss jedoch auch die Regeln geändert, nach denen städtische Grundstücke gekauft werden können. Neu ist, dass die Chance von Pflegebedürftigen oder Menschen, die einen Angehörigen pflegen, ein Grundstück zu bekommen, steigen. Diese Personengruppe sei nun in die Sozialauswahl aufgenommen worden, erklärte Rolf Schneider , Leiter des Liegenschaftsamts, im Stadtrat (SZ vom 24. Juni). Wenn es mehrere Bewerber gibt, kommt ein Punktesystem zum Zug: Drei Punkte gibt es für Bewerber, die noch kein Wohneigentum haben, zwei Punkte gibt's pro Kind. Wer in Saarbrücken lebt oder das Kriterium Pflegebedürftigkeit oder Schwerbehinderung nachweisen kann, erhält je einen Punkt. Wer die meisten Punkte hat, bekommt den Zuschlag. Bürgermeister Ralf Latz betonte jedoch in der SZ, dass der Stadtrat bei jedem Grundstücksverkauf das letzte Wort habe und er auch über Familienrabatte entscheide.

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