„Moin, Moin“ in Dudweiler

Dudweiler · Besucher aus nah und fern fanden sich gestern bei sehr gutem Festwetter am Ankerplatz ein. Sie hatten genauso viel Spaß dabei wie ihre maritimen Gastgeber. Und Bier von der Küste fehlte gestern auch nicht.

 Die Gastgeber des 7. Ankerfestes gestern auf dem Platz an der Sulzbachtalstraße. Foto: Iris Maurer

Die Gastgeber des 7. Ankerfestes gestern auf dem Platz an der Sulzbachtalstraße. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Als sich gestern Morgen in aller Herrgottsfrühe Günter Hary, der 1. Vorsitzende der Dudweiler Marinekameradschaft Zerstörer Lütjens, Fregattenkapitän Michael Meding und weitere Mitglieder der Marinekameradschaft zum Ankerplatz an der Sulzbachtalstraße aufmachten, da lagen noch dicke Nebelschwaden über dem Stadtbezirk. Sie waren so früh auf den Beinen, weil sie noch alles vorbereiten mussten für das 7. Ankerfest: Zelte und Stände sowie Tische und Bänke aufbauen. "Wir haben den Platz aber auch ohne Nebelhorn gefunden", scherzte Günter Hary dann kurz vor 12 Uhr. Da war der Nebel längst verschwunden und die Sonne schaute aus der Wolkendecke hervor.

"Die Wetter-App sagt, dass es heute Nachmittag 24 Grad warm wird", bestätigte Johanna Wingender. Sie war mit ihrem Mann Klaus, er diente früher auf dem Zerstörer Lütjens, aus Leverkusen nach Dudweiler gekommen. "Wir sind bereits zum dritten Mal beim Ankerfest dabei", erzählte sie und betonte: "Wir kommen immer wieder gerne hierher." Die Mitglieder der Kameradschaft sind nach Angaben von Michael Meding in alle Winde zerstreut.

Kurz vor 12 Uhr kamen dann auch die "Lords" vom Shanty-Chor aus Landsweiler-Reden an Bord. Meding und Günter Hary eröffneten offiziell das Ankerfest. Und bei Seemannsliedern und dem Spinnen von jeder Menge Seemannsgarn nahm die Fete flott Fahrt auf.

Es war ein richtiges Familientreffen. Immer wieder war die Begrüßung "Moin, Moin" und "Moin Herr Kapitän" zu hören. Zwischendurch erklang öfters auch ein dumpfes "Plop". Das kam, wenn jemand eine Flache "Flens" öffnete. Zu trinken gab es Flensburger Bier. Dessen Markenzeichen sind der Bügelverschluss und das damit verbundene "Plop" beim Öffnen.

Hans-Joachim und Marianne Sobiegalla kannten das natürlich. Sie waren aus Bomlitz in der Lüneburger Heide zum Ankerfest gekommen. Die gebürtige Saarländerin und der ehemalige Lütjensfahrer hatten sich vor 38 Jahren beim Ball anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Marinekameradschaft kennengelernt. Neben kulinarischen Spezialitäten von der Küste, einem Unterhaltungsprogramm für Kinder und Knotenkunde für Erwachsene gab es auch wieder ein maritimes Gewinnspiel.

Michael Meding hatte einen Hohenzollernknoten geknüpft. Die Teilnehmer des Spiels mussten die Länge des Tampen, also des Seils, erraten. "Aus diesen Knoten werden Fußmatten hergestellt", erklärte Meding. Günter Harys Ehefrau Ute meinte: "Für mich sieht der Knoten aus wie ein Teppichklopfer."

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