1. Kostümsitzung Mehr als 100 Faasebooze geben Vollgas

Dudweiler · Das Publikum im Vereinslokal der KG Pfaffenkopf kam bei der ersten von drei Kappensitzungen voll auf seine Kosten.

 Gute Stimmung herrschte schon beim  Einmarsch der Garden.

Gute Stimmung herrschte schon beim Einmarsch der Garden.

Foto: Thomas Seeber

„Licht aus! Whomm! Spot an! Jaaaa!“ hieß es am vorigen Samstag pünktlich um 19.11 Uhr. Das Publikum im Vereinslokal der KG Pfaffenkopf kam bei der ersten von drei Kappensitzungen voll auf seine Kosten. Fünf Stunden Disco-Fieber, Flower-Power und Allee-Hopp - die Kulturgemeinschaft bekommt es perfekt zusammen.

Der Saal und die Bühne sind passend zum Motto mit viel Liebe zum Detail mit Schallplatten und Hippie-Motiven dekoriert, und auch im Saal sieht man so manches Blumenmädchen und Schlaghosen. Gleich zu Beginn ein Highlight: Das achtjährige Jugendmariechen Zoe Rombach wirbelte über die Bühne, zeigte Rhythmusgefühl und akrobatisches Können und strahlte dabei, dass es eine Wonne war. Ein tolles Nachwuchstalent, das erst kurz vorher beim Ordensfest sein Bühnendebüt gegeben hatte. Dafür gab es die erste Rakete des Abends. Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Thomas Bohn führte durch den Abend, und über 100 Akteure gaben mächtig Gas. „All unsere Programmpunkte haben wir aus eigenen Reihen gestaltet“, erklärt Bohn, der stolz ist auf seinen rot-weißen Verein.

Sandor Truisi und Laura Sträßer stehen zum ersten Mal als Redner auf der Bühne. Ihre Zeit als Kinderprinzenpaar ist vergangen und nun bringen sie als „Steffen und Stella“ das Publikum zum Lachen. Die niedlichen, kleinen Tänzerinnen der Minigarde präsentierten sich in Hochform. Ebenfalls mit Märschen und Showauftritten bewiesen die Jugend-, die Junioren- und die Aktiven-Garde ihr großartiges Können. Da haben die Trainerinnen ganze Arbeit geleistet und sich tolle Choreografien ausgedacht. Auch das Showmariechen Jessica Ludwig tanzte mit Hingabe und Schwung. Das war alles wunderschön anzusehen, und mit viel Beifall und Raketen dankte das Publikum auf seine Weise. Beim Vortrag von Brigitte Fritsch und Kerstin Sträßer - alias Trinche und Finch - gab es viel „Auwauwau“ und „Uiuiui“. Da blieb kein Auge trocken. So erzählte das Finche, dass es mit seinem Mann „Doktor“ gespielt habe. „Ich habe ihn einfach 3 Stunden vor meinem Zimmer warten lassen“. Auch sie gaben ein tolles Debüt.

Als „Disco“ und „Queen“ hatten Heike Weisdörfer und Tanja Scheid zwar ein wenig mit tontechnischen Tücken zu kämpfen, aber das brachte sie nicht aus dem Konzept. Das Publikum amüsierte sich köstlich über deren Pointen. „Wisst Ihr, wie man eine erotische E-Mail-Bekanntschaft nennt“ fragte Queen die Narren im Saal. „Ei e Mail-Knäppche!“ Die Lachmuskeln strapazierten auch Sabrina Schumacher, Torsten Keller und Verena Hartkorn mit ihren schwarzen Zähnen und ihrem Flodder-Look als „Mardda, Pitt und Erna“. Letztere feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. „Do kenne ihr mol siehn, wie gär ich dumm schwätze“. Im Verlauf des Abends gab es noch zwei weitere Ehrungen. So erhielten Yvonne Bernd und Anne Stadtfeld für 20 Jahre Mitgliedschaft bei der KG Pfaffenkopf eine Urkunde und eine Anstecknadel in Silber.

Die Showgruppe begeisterte mit ihrer Parodie bekannter Interpreten aus Pop und Rock. Bei ihrem „YMCA“-Auftritt hielt es die Narren im Saal nicht länger auf den Stühlen. Die Showgarde führte musikalisch und tänzerisch durch die letzten Jahrzehnte. Verblüffend, wie schnell noch während des Tanzens die Kostüme gewechselt wurden. Vollen Körpereinsatz und „730 Kilo geballte Erotik“ präsentierte das Männerballett einen schwungvollen Tanz der „Disco-Girls“. In glitzernden Kleidern schwangen die Herren ihre haarigen Tanzbeine und wurden nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen. Zugabe forderte das Publikum auch bei dem glamourösen Auftritt der schillernden Mathilda Magnifique (Matthias Voigt). Mit Discokugeln im Haar und Absatz-Schuhen, für die wohl ein Waffenschein nötig wäre, flirtete „sie“ mit so manchem Gast im Saal. Zu fortgeschrittener Stunde heizten schließlich die Lerchensänger mit ihren Stimmungsliedern noch einmal mächtig ein. „Was haben wir doch für eine supergeile Truppe“ stellte Thomas Bohn am Ende des Abends fest.

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