„Manndeckung entscheidet das Spiel“

Dudweiler · Lange Zeit war das Spiel in der Handball-Saarlandliga zwischen der HSG Dudweiler/Fischbach und dem HCS Saarbrücken ausgeglichen. Bis Dudweiler auf Manndeckung umstellte. Am Ende gewann die HSG mit 23:21.

 Dudweilers Dimitri Rothermel beim Sprungwurf. Saarbrückens Haythem Arfaoui kann nur zuschauen. Foto: Horst Klos

Dudweilers Dimitri Rothermel beim Sprungwurf. Saarbrückens Haythem Arfaoui kann nur zuschauen. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

"Das war heute kein hochklassiges Spiel. Beiden Mannschaften war der Druck anzumerken, keiner wollte einen Fehler machen", beschrieb Dimitri Rothermel die Partie passend. Am Ende war es ihm und seinen Mannschaftskollegen aber egal und der Jubel bei den "Wikingern" groß: Mit 23:21 (9:8) setzte sich die HSG Dudweiler /Fischbach im Saarbrücker Stadtderby gegen den HCS Saarbrücken durch und sicherte sich zwei wichtige Punkte im Kellerduell der Handball-Saarlandliga.

"Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir konnten uns dadurch etwas Luft verschaffen. Ich denke, dass der Sieg in Ordnung geht. Wir waren in den entscheidenden Situationen da und über die gesamte Partie etwas besser in der Deckung", freute sich der Dudweiler Spielmacher. Auf der anderen Seite lange Gesichter. "Wir haben uns hier viel mehr vorgenommen. Das war ein Vier-Punkte-Spiel. Dudweiler stand unter Druck, das wollten wir ausnutzen. Leider waren wir nicht clever genug. Bei uns fehlen einfach die letzten paar Prozent", sagte HCS-Spieler Jan Forchner.

Die rund 250 Zuschauer im Dudweiler Sportzentrum sahen eine torarme erste Halbzeit, in der sich keine der Mannschaften absetzen konnte. Über 2:2, 5:5 und 8:8 wechselte eine knappe Führung. In der 21. Minute sah der Dudweiler Kreisläufer Moritz Jost wegen eines groben Fouls die Rote Karte. Die Hausherren gingen mit einer 9:8-Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel und bis zum 14:14 begegneten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe. Dann stellte der Dudweiler Trainer Miodrag Jelicic seine Deckung auf die offensivere 4:2-Variante um, was dem HCS letztendlich den Zahn zog. Markus Dier und Georg Nukradze, die zuvor immer wieder für den HCS trafen, waren nun nicht mehr so präsent. Der HCS suchte nun viel zu überhastet den Abschluss, was die Dudweiler Deckung im Verbund mit dem starken Daniel Weber im Tor keine große Probleme bereitete. Im Vorwärtsgang waren vor allem Cedric Maurer und Marco Schuler aus dem Rückraum erfolgreich und Dudweiler zog bis zur 52. Minute auf 21:16 weg.

"Die Manndeckung gegen Markus und Georg hat das Spiel entschieden. Das sind wir überhaupt nicht gewohnt", erklärte Forchner. Schließlich sorgte Christian Mühler in der 57. Minute mit seinem Tor zum 23:18 für die Entscheidung. In der Schlussphase konnte Saarbrücken nur noch Ergebniskosmetik betreiben. "Wir haben heute sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht", gab Jelicic nach der Partie zu, "aber wir haben in dieser Saison auch schon gute Leistungen gezeigt und am Ende verloren. So herum ist es mir lieber. Ich bin stolz auf meine Jungs. Sie waren die konsequentere Mannschaft." Bester Werfer der Partie war Maurer mit zehn Toren. Markus Dier war für den HCS am Ende acht Mal erfolgreich. In der Tabelle steht die HSG durch den Sieg mit 6:10 Punkten auf Platz zehn. Der HCS bleibt Zwölfter.

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