"Wir haben mit fünf Toren Unterschied gegen den Tabellendritten gewonnen. Trotzdem bin ich stinksauer", sagte Berthold Kreuser mit Blick auf zwei unterschiedliche Halbzeiten, die seine HSG Völklingen beim 28:23-Sieg (18:8) am Sonntag in der Handball-Saarlandliga im Spiel gegen den bis dahin punktgleichen TV Merchweiler zeigte. "Wir haben uns nach dem Seitenwechsel an nichts mehr gehalten und nur noch Murks gespielt. Völlig unverständlich", sagte Kreuser. Völklingen zeigte zunächst eine der besten Halbzeiten der Saison und spielte die Gäste mit schnellen Angriffen und robuster Deckung an die Wand. Dazu kam, dass Torhüter Thore Quarz stark hielt. Kurz vor der Pause traf Niklas Louis, mit zehn Treffer bester Werfer der Partie, zum 17:7 - die erste Zehn-Tore-Führung.

Nach der Pause und dem Treffer zum 19:8 von Marcel Rudolph verlor Völklingen den Faden. Aus einer Elf-Tore- wurde eine Drei-Tore-Führung (20:17). Merchweiler kam vor allem durch Tempogegenstöße zu Toren. Die HSG verlor den Ball immer wieder leichtfertig. Dadurch, dass Luca Forchner und Louis in den letzten 15 Minuten Verantwortung übernahmen, wurde die Leistung wieder besser. "Wegen solchen Spielen sind wir vergangene Saison aus der Oberliga abgestiegen. Was die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, war eine Frechheit. Mit der Einstellung müssen wir erst gar nicht nach Brotdorf fahren", sagte Kreuser vor dem Spiel gegen den Tabellenführer am Sonntag (17 Uhr). "Wir haben in der ersten Halbzeit super gespielt und Merchweiler zu vielen schweren Würfen gezwungen. Danach hat der TV auf 5:1-Deckung umgestellt, wir haben viel zu lange gebraucht, um damit klarzukommen.", erklärte HSG-Spieler Alexander Saunus.

In der Tabelle bleibt die HSG auf Platz zwei. Spitzenreiter ist Brotdorf, das 31:26 bei der HSG Dudweiler /Fischbach gewann. Einen Sieg fuhr die HSG TVA/ATSV Saarbrücken gegen Tabellenschlusslicht VTZ Saarpfalz ein (29:16). Der HC St. Johann Saarbrücken verlor mit 26:27 gegen den SV 64 Zweibrücken.