Lagerlogistiker hilft beim Sparen

Saarbrücken. Die Firma Stoss Medica in Dudweiler ist ein mittelständisches Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich Medizintechnik. Über 100 000 Produkte verschiedenster Hersteller umfasst das Programm, von der einfachen Einwegspritze bis zur Kompletteinrichtung eines Operationssaales

Saarbrücken. Die Firma Stoss Medica in Dudweiler ist ein mittelständisches Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich Medizintechnik. Über 100 000 Produkte verschiedenster Hersteller umfasst das Programm, von der einfachen Einwegspritze bis zur Kompletteinrichtung eines Operationssaales. "Kundennähe und hohe Lieferbereitschaft sind für unser Unternehmen von großer Bedeutung. Weil das so ist, haben wir uns im vergangenen Jahr entschlossen, einen Facharbeiter für Lagerlogistik auszubilden", sagt Firmensprecher Pascal Maus.Die Bundesagentur für Arbeit definiert dieses Berufsbild so: "Fachkräfte für Lagerlogistik schlagen Güter um, lagern sie fachgerecht und wirken bei logistischen Planungs- und Organisationsprozessen mit. Sie sind in allen Branchen beschäftigt. Infrage kommen dabei alle Betriebe, die über eine Lagerhaltung verfügen."Agentur für Arbeit halfIm Unternehmensalltag wird es in Zukunft weniger auf den Lageristen, sondern verstärkt auf den Logistiker ankommen, glaubt zumindest Pascal Maus. Darum wird im Verlauf der Ausbildung auch darauf besonderer Wert gelegt. "Ich durchlaufe die verschiedenen Abteilungen mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen", berichtet der Auszubildende Jakob David von seiner Lehre: "Verpackung, Versand, Labelling, Warenannahme und -kontrolle sowie Lager. Später kommen auch Routenplanung und Kostenkontrolle hinzu." Der 17-Jährige hatte zunächst in Trier eine Ausbildung zum Fachlageristen begonnen, danach in einem Berufsqualifizierungsjahr (BQJ) als Mechatroniker gearbeitet. David: "Das war aber nicht wirklich das, was ich wollte. Dann hat mir die Arbeitsagentur geholfen. Nach der Bewerbung bei Stoss Medica ging es ganz schnell." Jakob David hat den Hauptschulabschluss, eine Einstiegsqualifikation gibt es für den Beruf des Lagerlogistikers nicht. "Davon darf man sich nicht täuschen lassen. Die Anforderungen sind hoch. Es gibt eine große Nähe zum kaufmännischen Bereich. Aber es ist kein Knochenjob mehr", betont Pascal Maus. "Dafür sind die Weiterbildungschancen gut", wie Jakob David weiß: "Man kann eine Meisterprüfung ablegen und ein Studium zum Fachwirt ist möglich."Während der dreijährigen Ausbildung stehen in der Berufsschule neben Fachkunde auch Verkehrsgeografie, Wirtschaftslehre und Rechnungswesen auf dem Lehrplan. Moderner BerufDie Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Großhandelstarif, sie steigt von 550 Euro bis auf 750 Euro an. "Es ist ein moderner und zukunftsorientierter Beruf. Mit einem guten Lagerlogistiker können Unternehmen große Beträge einsparen", sagt David. Das ist in der Wirtschaftskrise die beste Werbung in eigener Sache.

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