Kein Hitzfrei Kein Schutz vor der strahlenden Sonne

Dudweiler · Fehlender Hitzeschutz lässt Gesamtschüler und Lehrer schwitzen.

 Die Sonne strahlt auf die Fenster der Gesamtschule Sulzbachtal in Dudweiler, im Bild: der Erweiterungsbau.

Die Sonne strahlt auf die Fenster der Gesamtschule Sulzbachtal in Dudweiler, im Bild: der Erweiterungsbau.

Foto: BeckerBredel

Es herrschen Temperaturen bis zu 32 Grad, vor allem in den Klassenräumen unterm Dach staut sich die Hitze enorm. Über diese Zustände im Neubau der Gesamtschule Sulzbachtal in Dudweiler berichtete die Saarbrücker Zeitung bereits im Frühjahr 2014. Über Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Übelkeit bei den Kindern wurde sich beschwert. Auch seien solche „Zustände unter arbeitsrechtlichen Gesichtspunkten für die Lehrkräfte schlicht unzulässig“, hieß es seinerzeit seitens der Partei Die Linken im Schulausschuss des Regionalverbandes. Günther Clemens, damals Co-Rektor der Gesamtschule, bestätigte zu diesem Zeitpunkt, dass sich Eltern bereits über die Hitzeentwicklung beschwert hatten. Auf Anfrage beim Regionalverband hieß es in besagtem Frühjahr, die Leichtbauweise (Stahlskelettbau mit großen Fensterflächen) sei daran schuld. Eine nötige Sanierung, bei der unter anderem die komplette Außenfassade getauscht werden müsste, wurde mit rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Als erster „Maßnahmenkatalog“ sollte seinerzeit die konsequente Umsetzung von einigen Vorschlägen dienen. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo verlautbarte auf eine weitere Anfrage im Juni 2014: ,,Dazu gehört all das, was jeder von uns auch zu Hause macht: die Nachtauskühlung der Räume durch dauerhaftes Öffnen von Oberlichtern, Stoßlüftung am frühen Morgen oder die Abschaltung von Wärmequellen wie Beamern oder Servern bei Nichtbenutzung.“ Zudem sei eine Nachrüstung mit einer mechanischen Entlüftung über das Dach vorgesehen, beispielsweise über das automatische Öffnen von Fenstern oder Lichtkuppeln.

Nun – gute drei Jahre später – hat die SZ nochmals beim Regionalverband nachgefragt, wie denn der Stand der Dinge sei. Aus der Presseabteilung hieß es zur Frage, ob denn das veranschlagte Geld schon im Haushalt bereitgestellt sei, knapp: „Nein, die Investition wäre zu dem Zweck unverhältnismäßig.“ Beim Bau seinerzeit sei das Problem nicht vorauszusehen gewesen, denn: „Die Planungsgrundlage war zu der Zeit ‚Hitzefrei‘ als sommerlicher Wärmeschutz.“ Immerhin sei von Peter Gillo erwähnte Anlage zwischenzeitlich eingebaut und funktioniere bei Normalwetterlagen gut. Zur Frage, ob denn die Tipps wie Stoßlüften am Morgen seitens der Schule eingehalten würden, hieß es: „Hier gibt es leider an der einen oder anderen Schule noch Vollzugsdefizite.“

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