In Jägersfreude dreht sich alles um die 65
Jägersfreude · Ob Lockenwickler und Kittelschürze, eigene T-Shirts oder Hary's Eisstand: Die Jägersfreuder machen ihre Kerb zu einer runden Sache. Noch heute und morgen gibt es viel „offem Blechhammer“ zu feiern.
Schon seit einigen Jahren treffen sich an der Jägersfreuder Kerb immer montags einige Frauen im Festzelt, um gemeinsam zu feiern. Sie nennen sich die "Mondachs-Mäde". In diesem Jahr ließen sich die lustigen Frauen etwas Besonderes einfallen. Mit Lockenwicklern in den Haaren und mit Kittelschürzen wie vor 65 Jahren marschierten sie beim traditionellen Kirmesumzug am vergangenen Samstag mit.
Echte Hingucker
Neben den Zumba-Frauen vom TuS Jägersfreude waren sie ein echter Hingucker. Als sie nach dem dreistündigen Umzug endlich auf dem Kirmesplatz ankamen, waren Hilde und Frieda bestens gelaunt. "Es war zwar anstrengend, aber es hat Spaß gemacht", meinten die beiden "Mondachs-Mäde". Als sie dann nach ihren Kolleginnen Ausschau hielten, aber nicht mehr alle fanden, meinten sie lachend: "Als wir losgingen, da waren wir noch zehn. Da sind wohl einige unterwegs verloren gegangen."
Vollzählig waren dagegen die "Kerwe-Buwe und -Määde". Stolz trugen sie die neuen T-Shirts mit der Aufschrift "65 Jahre Jägersfreuder Kirmes". Auch Walter Gerhardt und Harald Braun hatten sie an. Beide sind genauso alt wie die Kirmes, 65 Jahre. "Wir sind eine große Familie", verriet der gebürtige Jägersfreuder, der schon seit einigen Jahren in Trier lebt. "Über die Kirmes bin ich jetzt fünf Tage hier, wohne bei meiner Schwägerin", erzählte er.
Und noch eine schöne Geschichte: Seit 65 Jahren kommt Marianne Dörks mit "Hary's Eisstand" zur Jägersfreuder Kirmes. "Meine Mutter und meine Großmutter haben schon den Eisstand betrieben", erzählte sie. Als Kind sei sie dann hier acht Tage zur Schule gegangen, blickte die 71-Jährige zurück. Sie wusste noch: "Als ich zwölf Jahre alt war, habe ich hier in Jägersfreude mein erstes Eis verkauft." Das Publikum in Jägersfreude sowie die Damen und Herren vom OIV sind klasse, so Marianne Dörks. "Wir kommen immer wieder gerne hierher".
Während sich am frühen Samstagabend Kirmesplatz und Festzelt immer mehr füllten, zog Markus Schwarz, der Vorsitzende des Ortsinteressenvereins Jägerfreude, der OIV war wieder der Organisator des Volksfestes, eine erste Zwischenbilanz. "Bisher ist es prima gelaufen. Bei der Eröffnung gestern Abend war das Zelt rappelvoll. Und beim Umzug haben uns die Leute unterwegs begeistert empfangen und richtig gute Stimmung gemacht", so Schwarz. Und das Kirmestreiben sollte auch so gut weitergehen.
Hüttengaudi
Bei der Jägersfreuder Hüttengaudi mit den DJs Lampenfieber ging es hoch her. Die gute Stimmung toppte dann noch Stargast "Almklausi". Offiziell eröffnet wurde die Kirmes am vorigen Freitag mit dem obligatorischen Fassanstich. Anschließend trat die Cover-Band "RadioSolid" auf. Reges Treiben herrschte gestern beim Familiennachmittag. Beim Comedy-Abend mit Felix Schäck, Elfriede Grimmelwiedisch sowie Jääb und Jolanda gab es am Abend beste Unterhaltung.
Zum Thema:
Auf einen Blick Heute geht das fünftägige Volksfest mit dem Montags-Frühschoppen (10.30 Uhr) und mit lokaler Prominenz weiter. Dabei feiert die Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude mit ihrem Auftritt ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. Später tritt dann Sängerin Fatma Kar auf. Ab 15 Uhr gibt es eine Kinder-Disco im Festzelt mit den DJs Lampenfieber. Sie sind am Abend ab 18 Uhr bei der "80er, 90er und 2000er Party" wieder im Einsatz. Morgen ist ab 15 Uhr Familientag mit ermäßigten Preisen. "Die Kirb wird begrab", heißt es ab 18 Uhr. Dann sind auch die Kirwe-Buwe un - Määde wieder im Einsatz. Um 20 Uhr werden die Preise der Tombola verlost, und das Volksfest klingt langsam aus. ll
