In den Bach kommt Bewegung

Dudweiler · Die Renaturierung des Rohrbachs beschäftigt die Gremien nun schon seit geraumer Zeit. Jetzt hat die Stadtverwaltung aber konkrete Pläne, zumindest auf einem Teil des Bachlaufs was zu tun. Das Konzept soll alsbald wieder im Bezirksrat beraten werden.

Seit Jahren wird die Renaturierung des Rohrbachs, auch Scheidter Bach genannt, immer wieder zum Thema, ohne das bisher etwas passierte. Jetzt sieht die Stadtverwaltung die Chance, zumindest einen Teilabschnitt in Angriff zu nehmen, denn der geplante Spielplatz in Scheidt verläuft entlang des Bachlaufs, beides soll nun in einem Schwung erledigt werden, wie in der jüngsten Sitzung des Bezirksrates Dudweiler bekannt wurde.

Konkret geht es um die Strecke zwischen Hammerstraße und Bahnhof. Im Großteil umfasst das Gebiet das künftige Areal des Discounters, dessen Bauantrag bei der Stadt vorliegt sowie das Gelände daneben, wo besagter Spielplatz entstehen soll. Dem Bachlauf soll hier eine leichte Kurve verpasst werden, wie Jean Mas von der Stadtverwaltung in Dudweiler Bezirksrat erklärte.

Knöterich soll weg

Die recht steile Böschung wird teilweise abgetragen. Einmal, um das Gewässer für Starkregen zu entschärfen und somit die Wohnbebauung nicht zu gefährden. Zum anderen, um den Knöterich aus dem Gebiet zu vertreiben, der am Bachlauf wuchert. Die entfernten Gewächse sowie die abgetragene Erde landen dann im Kraftwerk Velsen zur Verbrennung, um zu vermeiden, dass der Knöterich an anderer Stelle erneut austritt, wie Mas erklärte. Das Ufer soll anschließend mit Büschen erneut begrünt werden, deren Schattenwurf im Idealfall ein erneutes Auftreten des Knöterichs verhindert. Allerdings muss die Stadt noch über Jahre hinweg das Gebiet kontrollieren, so Mas.

Die entstehende Baustelle am Bachlauf soll über zwei Zuwege, einmal aus dem Hammerweg, einmal über das entstehende Spielplatzgelände erreicht werden. Die Betonplatten werden aus dem Gewässerlauf entfernt und nicht nur zertrümmert, erklärte Mas auf Nachfrage von Martin Kerz (SPD ). Die Platten einfach zu zerschlagen, sei zwar billiger, doch der Bachlauf würde durch die Brocken verlangsamt. Hier müsse die Stadt jedoch garantieren, dass bei Hochwasserereignissen keine zusätzlichen negativen Auswirkungen auf die Bewohner oberhalb der Renaturierungsmaßnahme zukommen, denn dort hätten die Anwohner schon jetzt regelmäßig mit feuchten Kellern und überschwemmten Grundstücken zu kämpfen.

Im Oktober sollen nun die wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren laufen, die Planungen und der Zuwendungsantrag werden sich über den Winter ziehen, sodass zwischen Frühjahr und Herbst 2017 die tatsächlichen Bauarbeiten erfolgen. Läuft alles nach Plan, sollen im Spätherbst dann die Pflanzungen erfolgen.

Öffentliche Vorstellung

Die Planungen zum Spielplatz sollen im Übrigen am Donnerstag, 29. September, ab 17 Uhr vor Ort vorgestellt werden, erklärte Maya Kothe vom Amt für Stadtgrün. Danach kommt das Konzept erneut zur Beratung in den Bezirksrat. Die Anhörung zur Baumaßnahme wurde von den Räten einstimmig angenommen.

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