Im Spiegel der Kleinkunst

Dudweiler · Das Thema bei der Eröffnung des Semesters der VHS Dudweiler war der Dichter Wilhelm Busch. Lieder und Zeichnungen wurden mit ihm in Verbindung gebracht, doch die Akustik spielte nicht immer mit.

Wilhelm Busch - da denkt man schnell an Max und Moritz, an die Witwe Bolte oder an Plisch und Plum. Kaum einer weiß, dass der 1832 geborene Autor quasi der Vorbote des Comics war. Diese oder ähnliche Überlegungen haben wohl seitens der VHS Dudweiler dazu geführt, dass man die Eröffnung des neuen Semesters am Freitagabend im Bürgerhaus dem Autor widmete.

"Auf den Busch geklopft..." lautete das Motto. Margret Gampper und Bernd Möhl haben Wilhelm Busch in den Spiegel der Kleinkunst gestellt. Gampper, ausgebildete Schauspielerin, war der rote, schauspielerische Faden im Programm. Sie spielte die von Bernd Möhl am Keyboard vorgetragenen Lieder und sang dazu. Möhl, der eigentlich aus dem Swing- und Dixieland-Bereich kommt, steuerte populäre Lieder bei, die nicht unbedingt etwas mit Wilhelm Busch zu tun haben. Aber sie passten. Natürlich durften die passenden Zeichnungen, die von den Akteuren von Lied zu Lied auf dem Flipchart beigesteuert wurden, nicht fehlen.

Nach der Pause schien nicht jeder weiterhin Busch hören zu wollen, da plötzlich die eine oder andere Lücke im Publikum auszumachen war. Dabei war doch Satire angesagt. Wenn auch in einem anderen Sinne, als man sie heute vermuten könnte. Man nehme etwa das Lied "Der Blusenkauf" von Otto Reutter und bringe es in Bezug zu einem Auszug aus "Die Fromme Helene". Das geht mit "Alle Vögel sind schon da" genauso wie mit Beethovens "Für Elise". Lacher am laufenden Band gab es jedoch quasi erst nach dem Schluss, bei der zweiten Zugabe. Dann gab Margarete Gampper den Otto Reutter-Klassiker "Nehm se 'n Alten" zum Besten.

Allerdings gab es auch Kritik: "Die Lautsprecheranlage ist schaurig. Ich sitze etwas weiter hinten und verstehe das Ganze sehr schlecht bis gar nicht", beklagte sich Anneliese Rothaar. "Das hätte etwas flotter sein können", meinte Bernd Brass. Ganz anders allerdings eine Frau aus Herrensohr: "Ich habe mich direkt an meine Schulzeit erinnert gefühlt."

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