"Hier stinkt es überhaupt nicht"

Jägersfreude. Kinderlachen erklingt aus dem Aufenthaltsraum im Verwaltungsgebäude der Kläranlage Jägersfreude. Das Puppentheater von Dieter Kussani ist zu Gast. Der Kasper jagt Umweltsünder, die Kinder helfen dabei.Draußen führt Wassermeister Achim Schäfer eine Besuchergruppe über die Anlage und erläutert die mechanischen und chemischen Reinigungsprozesse

 Tag der offenen Tür auf der Kläranlage Jägersfreude: Bei Führungen wurden die Gäste über technische Details informiert. Foto: Iris Maurer

Tag der offenen Tür auf der Kläranlage Jägersfreude: Bei Führungen wurden die Gäste über technische Details informiert. Foto: Iris Maurer

Jägersfreude. Kinderlachen erklingt aus dem Aufenthaltsraum im Verwaltungsgebäude der Kläranlage Jägersfreude. Das Puppentheater von Dieter Kussani ist zu Gast. Der Kasper jagt Umweltsünder, die Kinder helfen dabei.Draußen führt Wassermeister Achim Schäfer eine Besuchergruppe über die Anlage und erläutert die mechanischen und chemischen Reinigungsprozesse. Schäfer ist Chef des siebenköpfigen Teams der Kläranlage in Jägersfreude. Betreiber der Anlage, die aus schmutzigem Abwasser wieder sauberes macht, ist der Entsorgungsverband Saar (EVS). Am Samstag war Tag der offenen Tür. Vor der Schautafel, die den Querschnitt der Anlage zeigte, standen Dieter Arendes und seine Frau Britta mit vier Jungs - zwei eigene Sprösslinge und deren Freunde. Der Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) erläuterte Tim (10), Hermann (11), Dennis (11) und Gregory (12) anhand der Bilder die Funktionsweise. "Überall wo es eine neue Technik zu sehen gibt, gehen wir hin", erzählte der Professor, der beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Leiter des Arbeitskreises Jugend und Technik ist. Mathilde und Bruno Baltes waren zu Fuß zur Anlage gekommen. "Wir wohnen in Jägersfreude, sind sozusagen Nachbarn", sagten die beiden. "Die Anlage macht einen sehr guten Eindruck. Hier stinkt es überhaupt nicht", freute sich Bruno Baltes. "Wir wollten einfach genau wissen, wie die ganzen Abwässer gereinigt werden", erklärte Mathilde Baltes den Grund für den Besuch der Anlage.Von September 2005 bis Mai 2007 wurde die 1989 in Betrieb genommene Kläranlage umfangreich saniert und erneuert. Ihre Reinigungsleistung entsprach nicht neuesten gesetzlichen Anforderungen. Im Mittelpunkt stand der Neubau der biologischen Anlagenstufe. Dazu wurden sechs so genante Sequencing-Batch-Reaktoren (kurz: SB-Reaktoren), ein zusätzlicher Schlammbehälter sowie ein Zwischenpumpwerk errichtet. Gebläsestation erweitertZudem wurde die Gebläsestation erweitert. Damit ist die Kläranlage Jägersfreude eine der größten SBR-Anlagen in Deutschland. In ihr werden die Abwässer aus Friedrichsthal, Sulzbach, Altenwald, Hühnerfeld (teilweise), Neuweiler und Schnappach gereinigt. Hinzu kommt der Stadtbezirk Dudweiler mit den Stadtteilen Dudweiler (Nord und Süd, Flitsch, Kitten, Pfaffenkopf, Geisenkopf, Wilhelmshöhe-Fröhn), Jägersfreude und Herrensohr. Insgesamt ist die Anlage auf 56000 so genannter Einwohnerwerte - die Summe aus angeschlossenen Einwohnern sowie Industrie- und Gewerbebetrieben - ausgelegt. Fünf Millionen Euro steckte der EVS in die Modernisierung. ll

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort