Neuer Spielplatz Hier kann man sich in den Pausen austoben 

Herrensohr · Der Schulhof der Grundschule Herrensohr wurde komplett umgebaut mit Kletterhügel, Schaukeln und vielen anderen Spielangeboten

 Zur Eröffnung des Herrensohrer Grundschul-Spielplatzes kam Oberbürgermeisterin Charlotte Britz.

Zur Eröffnung des Herrensohrer Grundschul-Spielplatzes kam Oberbürgermeisterin Charlotte Britz.

Foto: Iris Maria Maurer

Wem gehört der Berg? Na Niklas, Lea und allen anderen 156 Kindern der Grundschule Herrensohr. Nicht allen auf einmal natürlich, dafür ist der mit rotem Belag versehene Spielhügel dann doch etwas zu mickrig. Trotzdem avanciert die sowohl von den Bauarbeitern als auch den Schülern zunächst argwöhnisch betrachtete, scheinbar sinnfreie Erhebung nach Fertigstellung zu einem der Renner des neu gestalteten, zweiteiligen Schulhofes – optimal zum Draufklettern, Runterschubsen, Drüberspringen, Umrunden. Vom neuen Lieblingsspiel „Mir gehört der Berg“ ganz zu schweigen.

Das Beste daran: Der „Berg“ ist nur eine von etlichen Attraktionen, die den Grundschülern seit dem Herbst die Pausen und die Nachmittage versüßen. Jetzt wurde das Areal offiziell eingeweiht – für Charlotte Britz trotz kalter Eisregen-Wetterlage ein Bonbon: „Mit so was kann man auch die Oberbürgermeisterin glücklich machen“, strahlte sie nach der Begrüßung durch Drittklässler, die den „Schulhof-Rap“ gesungen hatten. „Da weiß man noch mal, warum man diesen Beruf gern macht.“

Seitdem die Schule 1960 eingeweiht wurde, haben sich die gesellschaftlichen Anforderungen stark verändert. Nachmittagsbetreuung ist heute, wo häufig beide Eltern berufstätig sind, selbstverständlich. Dass Kinder deutlich mehr Zeit als früher in der Schule verbringen, „haben wir bei der notwendigen Neugestaltung des Schulhofs berücksichtigt“, sagte Britz. Zudem flossen Wünsche und Anregungen der Schule in den Planungsprozess mit ein.

Das Ergebnis ist eine bewegungsorientierte Spiellandschaft: Im Innenhof mit seinem deutlichen Gefälle erstreckt sich von oben nach unten ein Balancier- und Hangelpfad aus Robinienholz. Ergänzend dazu locken ein Rutschenturm, eine Kletter-Spielkombination mit Stufenreck und ein neuer, von Natursteinen eingefasster Sandkasten. Am Hang zwischen dem unteren Schulhof und Innenhof hat das Amt für Stadtgrün und Friedhöfe zusätzlich Klettersteine und drei Reihen Sitzstufen eingebaut – ideal für künftige Freiluft-Veranstaltungen. Gleich von mehreren Kindern gleichzeitig kann die Nestkorbschaukel genutzt werden. Damit der Spaß kein böses Ende nimmt, setzten die städtischen Mitarbeiter an der Schaukel sowie auf den Hang- und Hügelflächen besonders beständiges Gummigranulat ein.

Gekostet hat die Neugestaltung rund 105 000 Euro. „Sie wurde im Rahmen der Bedarfszuweisung mit Mitteln des Landes kofinanziert“, informierte Charlotte Britz. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass es gut angelegtes Geld ist. Eine Erneuerung war ohnehin nötig gewesen. Lag doch die letzte Sanierung des intensiv genutzten und bespielten Schulhofs bereits zwölf Jahre zurück. Wobei die Baumaßnahmen damit noch nicht abgeschlossen sind. Im Sommer soll der Hausanschluss an den ZKE-Kanal gelegt werden. Anschließend nimmt sich der Gebäudemanagementbetrieb der Landeshauptstadt der maroden Treppenanlage an und erneuert den Bolzplatz.

„Unser Schulhof ist wirklich ein Schmuckstück geworden“, sagte Schulleiterin Elke Degen und freute sich mit ihrem elfköpfigen Kollegium. Das i-Tüpfelchen sind vier nagelneue rote Roller, die noch zusätzlich für Spielspaß sorgen. „Finanzieren konnten wir sie mit dem Preisgeld des Wettbewerbs Klimadetektive“, so Degen. Ob sie bergtauglich sind, muss sich erst noch zeigen.

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