Grubengelände mit neuen Perspektiven

Jägersfreude · Manche Dinge brauchen Zeit. Etwa die Entscheidung darüber, was mit dem Gelände der ehemaligen Grube Jägersfreude geschehen soll. Die Stadt Saarbrücken erarbeitet zurzeit einen ,,Masterplan Gewerbeflächen“ als Grundlage für das weitere Vorgehen.

 Eingangs des ehemaligen Grubengeländes stehen nur noch wenige Gebäude. Fotos: Becker & Bredel

Eingangs des ehemaligen Grubengeländes stehen nur noch wenige Gebäude. Fotos: Becker & Bredel

 Auf diesem Areal könnte etwas Zukunftsweisendes erwachsen.

Auf diesem Areal könnte etwas Zukunftsweisendes erwachsen.

 Eine anschauliche Tafel weist auf die ehemals bestehenden Grubenschächte und ihre Funktionen hin.

Eine anschauliche Tafel weist auf die ehemals bestehenden Grubenschächte und ihre Funktionen hin.

Es ist fast genau auf den Tag vier Jahre her, da sich unsere Regionalausgabe mit den Geschehnissen auf dem Gelände der ehemaligen Grube Jägersfreude beschäftigte. Unter der Überschrift ,,Der große Kahlschlag" berichteten wir, dass dort alle alten Gebäude dem Erdboden gleichgemacht wurden (SZ vom 5. Oktober 2010). Nur eingangs des Geländes sind noch einige wenige Immobilien zu besichtigen. Detaillierte Untersuchungen des Untergrunds sind auch schon längst abgeschlossen. Und so erklärte gegenüber der SZ nun Peter Steinmetz, Bereichsleiter Umwelt-Engineering bei der RAG Montan Immobilien GmbH, dass bereits ein Großteil der Flächen aus der Bergaufsicht entlassen sei. Das heißt, sie sind für neue Zwecke nutzbar. Stollen, so Steinmetz, müssten nur noch verfüllt werden, man gehe davon aus, dass im ersten Halbjahr 2015 alles komplett fertig sei.

Und dann? Könnten hier doch sinnvolle Investitionen folgen. Jedenfalls ist das Altlasten-Risiko nun nicht mehr vorhanden. Laut RAG hat sich nämlich ergeben, dass sich die Verunreinigung des Bodens sehr in Grenzen hielt, und was noch da war, wurde beseitigt. Die Stadtverwaltung Saarbrücken erklärte schon 2009, dass die Absicht bestehe, einen zentralen Standort für die Entwicklung zukunftsweisender Energiekonzepte mit Solar- und Windkraftunternehmen und sonstigen alternativen Energieträgern zu schaffen. Die SZ hat jetzt wieder nachgefragt und folgende Antwort von Pressesprecher Robert Mertes erhalten: "Die Stadt erarbeitet zurzeit einen Masterplan Gewerbeflächen, in dem die Potenziale von möglichen Gewerbegebieten beurteilt werden, dazu gehört auch die ehemalige Grube Jägersfreude . Auf Basis der Ergebnisse des Masterplans können dann Prioritäten gesetzt werden, welche Flächen entwickelt werden sollen und ob Flächen durch die Stadt angekauft werden." Der Plan soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein und dann in den zuständigen Gremien besprochen werden, um letztlich Entscheidungen des Stadtrats herbeizuführen.

Traudel König, Sprecherin der RAG, erklärte wiederum auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung, dass die Machbarkeit einer Photovoltaikanlage derzeit noch untersucht werde. Die endgültige Entscheidung darüber sei also noch nicht gefallen.

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