Großzügige Hilfe für die Helfer

Dudweiler · Die ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes in Dudweiler bekamen dieser Tage selbst Hilfe. Eine freundliche Dame aus Herrensohr kam zu Besuch, informierte sich und spendete prompt 1000 Euro.

Vor einigen Tagen erhielt der DRK-Ortsverein Besuch von einer Einwohnerin aus Herrensohr, die namentlich nicht genannt werden möchte. Sie informierte sich laut DRK über dessen Leistungen und Einnahmen.

"Die Dame war bisher davon überzeugt, dass das Rote Kreuz vom Ortsverein Dudweiler von staatlicher Seite wie auch von den DRK-Dachverbänden unterstützt wird und keine finanziellen Sorgen hätte", meldet nun das DRK und: "Sie informierte sich eingehend über die tatsächliche Situation und war sehr überrascht über die Wirklichkeit." Zwar sei der gemeinnützige DRK-Ortsverein ein kleiner Teil einer weltweiten, humanitären und nichtstaatlichen Hilfsorganisation. Trotzdem sei er vollkommen auf die Fördermitglieder und spendenwilligen Bürger von Dudweiler , Herrensohr und Jägersfreude angewiesen.

So muss der Ortsverein für den Stützpunkt in der Fischbachstraße seine Abgaben wie Miete, Gebühren, Versicherungen usw. entrichten. Lediglich der vorhandene und in die Jahre gekommene Vier-Tragen-Krankenwagen sei vom Katastrophenschutz des Landes dem DRK überlassen worden. Der übrige Fuhrpark sei Eigentum des Ortsvereins, für den Kfz-Steuern, Benzin sowie Versicherungen bezahlt werden müssen, so das DRK.

Wie andere Vereine auch erhalte das DRK zwar einen jährlichen Vereinszuschuss von der Bezirksverwaltung, für den man dankbar sei, der aber doch nur sehr beschränkt ausfiele. Und auch an den durchgeführten Ausbildungslehrgängen verdiene man wenig bis nichts: "Die Ausbildungslehrgänge laufen im Auftrag des DRK-Kreisverbandes Saarbrücken und die Gebühren werden dorthin abgeführt", erklären die freiwilligen Helfer aus Dudweiler . Und auch die bei Sanitätswachdiensten eingenommene Aufwandentschädigung decke kaum die Kosten für das verbrauchte Sanitätsmaterial und die mitgeführten Geräte. Satzungsgemäß seien die ehrenamtlichen Helfer zudem gehalten, zweimal jährlich von Haus zu Haus zu gehen und um Geldspenden für die Rotkreuzarbeit zu bitten. "Eine Maßnahme, die für den einzelnen Helfer sehr belastend ist", schreiben hierzu die DRKler.

An Leistungen erbringt der DRK-Ortsverein eine ständige Einsatzbereitschaft für den Katastrophenfall sowie zur Unterstützung des Rettungsdienstes bei sonstigen Großunglücken. Die Bereitschaft für Sanitätswachdienste (teils kostenneutral) bei vielen verschiedenen Veranstaltungen. Sozial-, Senioren- und Jugendarbeit im gesamten Stadtbezirk. Ausbildungen in Erster Hilfe, Lebensrettende Sofortmaßnahmen, häusliche Krankenpflege, Gesundheitskurse und vieles mehr. Aufrufe und Blutspendenaktionen sowie den Betrieb einer Kleiderkammer für Bedürftige. Für die Räume fallen ebenfalls Miete und alle Nebenabgaben an.

Bei all den Leistungen und Kosten ist es umso erfreulicher für die ehrenamtlichen Helfer, dass sich die Herrensohrerin laut DRK aufgrund der Informationen zu einer Geldspende in Höhe von 1000 Euro entschloss. Für die sich die Retter auch an dieser Stelle herzlich bedanken möchten. Ein Lob geht auch an die Förderer, die mit ihren Beiträgen das Rote Kreuz ständig unterstützen.

Interessierte, die dem Ortsverein ebenfalls helfen möchten, werden gebeten, sich mit dem Vereinsvorsitzenden Jürgen Arens, Tel. (0 68 97) 171 77 55, E-Mail: arens.j@drk-dudweiler.de, in Verbindung zu setzten.

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