Großes Herz und Hilfe für Kinder

Dudweiler · Bescheiden und im Verborgenen leistet die Therapeutische Schülerhilfe in Dudweiler wertvolle Arbeit. Sie betreut, verköstigt und fördert in Trägerschaft des Sozialdienstes Katholischer Frauen rund 20 Grundschulkinder nach dem Unterricht.

 Auf unserem Bild (von links) im Haus der Schülerhilfe: Gisela Lorenz, Christiane Paulus-Glößner, Anke Hoffmann, Christa Weckbarth, Doris Godel, Heinrich Grzondziel, Sabine Lehmann und Helena Kilger (FSJ). Foto: Thomas Seeber

Auf unserem Bild (von links) im Haus der Schülerhilfe: Gisela Lorenz, Christiane Paulus-Glößner, Anke Hoffmann, Christa Weckbarth, Doris Godel, Heinrich Grzondziel, Sabine Lehmann und Helena Kilger (FSJ). Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Kuschelig, gemütlich, gepflegte Atmosphäre: Die SZ ist zu Gast beim Sozialdienst Katholischer Frauen (skf) in Dudweiler . Im Hofweg arbeitet nach außen hin lautlos ein eingespieltes Team, teils hauptamtlich, teils im Ehrenamt. In Trägerschaft des skf hat sich hier die ,,Therapeutische Schülerinnen- und Schülergruppe" etabliert. Ansprechende Räume stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung, inklusive Küche, damit die rund 20 Grundschulkinder , die betreut werden, zur Mittagszeit ein warmes Essen auf dem Tisch stehen haben. Christiane Paulus-Glößner, die Leiterin der Dienststelle, ging aktuell zum Neujahrsempfang auf die Anfänge der Einrichtung ein. So gründeten 1958 acht Frauen aus Dudweiler eine Ortsgruppe des ,,Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder", heute skf. Denn ,,es gab damals große wirtschaftliche Not" in der Albertstraße, dem oberen Hofweg und auf den Kitten, wie Paulus-Glößner erzählt. Ehrenamtlich organisierten die Frauen zahlreiche Maßnahmen für Familien: Hilfe im Haushalt und bei Behördengängen sowie bei Fragen der Erziehung und Entwicklung der Kinder. Überdies hatten sie die Probleme der Kleinen hinsichtlich der Bildung im Blick. Paulus-Glößner: ,,Heute würde man sagen, sie hatten ein ganzheitliches Sozialraumkonzept."

Zu Beginn der 70er Jahre wurde dann von den ehrenamtlich tätigen Frauen ein Projekt aus der Taufe gehoben, um den Kindern zu helfen, denen daheim in ihrer schulischen Entwicklung nicht geholfen werden konnte: die Hausaufgabenhilfe. Vormals noch in der Albert-Schweitzer-Schule, kaufte der skf Saarbrücken als neuer Träger das Haus im Hofweg 23, um eine feste Anlaufstelle für die ehrenamtliche Arbeit der Ortsgruppe und der Hausaufgabenhilfe zu bieten. Und beauftragte eine Finanzierung mit Hilfe der Stadt Saarbrücken unter dem Projektnamen: Therapeutische Schülerhilfe (TSH). Es wurden eine Leiterin eingestellt und drei Honorarkräfte. Seither arbeiten Haupt-und Ehrenamtliche zusammen. Elternarbeit, die Kooperation mit Schulen, Jugendamt und anderen Institutionen gewannen an Bedeutung und machten die Arbeit der Einrichtung sehr vielfältig. 1994 wurden die Förderzeiten auf fünf Tage pro Woche ausgedehnt mit längeren, flexiblen Öffnungszeiten, und die Kinder bekamen ein Mittagessen. 1999 kam der heutige Regionalverband als Projektpartner hinzu. Der Rundum-Hilfsbedarf für Kinder im Grundschulalter ist seither nicht weniger geworden, sagt die Leiterin der Einrichtung, ,,verändert haben sich lediglich die Schwerpunkte".

Unter anderem habe man es mit einem hohen Anteil zu fördernder Kinder mit einer anderen Muttersprache als Deutsch zu tun, was einen besonderen Anspruch stelle an die sozialpädagogische Gruppenarbeit wie auch an die Elternarbeit. Die Förderung der Sprachkompetenz sei immens wichtig, um den Mädchen und Jungen eine erfolgreiche Schullaufbahn zu ermöglichen. Auch sei der Inklusionsgedanke ein sehr bedeutsames Thema.

Die hier tägigen Menschen sind offenbar mit ganzem Herzen bei der Sache. ,,Was wir geben, bekommen wir von den Kindern doppelt und dreifach zurück", sagt Sabine Lehmann, die sich hier ehrenamtlich engagiert. Und alle um sie herum stimmen freudig zu.

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