Große Namen hinter einem Ziel

Herrensohr · Nach dem verpassten Aufstieg in der vergangenen Saisonnimmt der TuS Herrensohr mit Bernd Eichmann als Trainer einen neuen Anlauf. Die dritte Mannschaft wurde vom Spielbetrieb abgemeldet.

 Wie in der vergangenen Saison, hier gegen Brotdorf, will der TuS Herrensohr auch kommende Spielzeit jubeln. Foto: Heiko Britz

Wie in der vergangenen Saison, hier gegen Brotdorf, will der TuS Herrensohr auch kommende Spielzeit jubeln. Foto: Heiko Britz

Foto: Heiko Britz

Trotz eines namhaften Kaders mit höherklassig erfahrenen Spielern verpasste Fußball-Verbandsligist TuS Herrensohr vergangene Saison knapp den Aufstieg in die Saarlandliga. Im Entscheidungsspiel musste sich der TuS mit 4:6 (1:1, 2:2) nach Elfmeterschießen dem TuS Steinbach geschlagen geben.

"Danach waren wir schon deprimiert. Wir hatten uns mehr erwartet und gehofft, dass wir den Aufstieg realisieren können", muss Fußball-Abteilungsleiter Sebastian Richter zugeben und stellt fest: "Wir haben es vorher schon verspielt durch die 0:4-Heimniederlage gegen die SG Perl/Besch am vorletzten Spieltag." Wenige Wochen vorher trennte sich der Verein von seinem Trainer Eric Ternes, den bis zum Saisonende die Spieler Marc Hümbert und Kay Rohrbacher beerbten. Auf sie folgte Ex-Profi Bernd Eichmann.

"Wenn wir verletzungsfrei bleiben würden, was wir schon jetzt nicht sind, hätten wir sicher Chancen, vorne mitzuspielen", sagt Eichmann und spielt damit auf die Verletzung von Neuzugang Alexander Otto an. Der 27-Jährige, der von Oberligist SV Röchling Völklingen kam, erlitt in einem Testspiel einen Abriss des vorderen Syndesmosebandes, das mittlerweile schon operiert wurde. Dennoch wird er voraussichtlich mindestens drei Monate ausfallen.

Neben Otto schlossen sich zum Vorbereitungsstart am 30. Juni auch Jens Hartz (FSG Schiffweiler), Max Klein (Sportfreunde Burbach) und Torwart Dirk Schreiber (FV Schwalbach) dem Verein an. Sascha und Marco Jung werden dem Verein aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen und Torwart Fabian Seel wird der Mannschaft aus gleichem Grund nur im äußersten Notfall aushelfen. Markus Gläs hat den TuS in Richtung SV Friedrichweiler verlassen. "Ich denke nicht, dass wir uns verstärkt haben, sondern eher, dass wir die Abgänge eins zu eins ausgetauscht haben", meint Sebastian Richter mit Blick auf den 19-köpfigen Kader.

In der vergangenen Saison ging der TuS noch mit drei aktiven Mannschaften an den Start. Weil viele Spieler den Verein kurzfristig verließen, wird zumindest die 3. Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet. "Es ist leider so, dass die Nachbachvereine im Umkreis räubern und den Spielern, die in der 1. Mannschaft nicht so zum Zuge gekommen, finanziell lukrative Angebote machen", sagt Sebastian Richter. Ob auch die 2. Mannschaftaus der Kreisliga A abgemeldet werden muss, stünde noch nicht fest.

"Wir waren vor drei Jahren Siebter, vor zwei Jahren Vierter, letztes Jahr Zweiter - da kann ich schlecht sagen, dass wir Sechster werden wollen", meint Richter zum Saisonziel. Wie Bernd Eichmann weiß auch er um die Konkurrenz im vorderen Tabellendrittel. Beide zählen die Spvgg. Quierschied, den SC Großrosseln, die FSG Bous, den FV Schwalbach und die SG Perl/Besch zum Favoritenkreis um die vordersten Plätze der Verbandsliga Südwest.

tus-herrensohr.de

Verbandsligist TuS Herrensohr hat auf den verletzungsbedingten Ausfall von Neuzugang Alexander Otto reagiert und Carsten Mann verpflichtet. Der Innenverteidiger stand bis zuletzt bei Oberligist FC Hertha Wiesbach unter Vertrag. Manns Kontrakt war wegen eines bevorstehenden England-Aufenthalts im Rahmen seines Studiums nicht verlängert worden. Bis zum geplanten Aufbruch auf die Insel Mitte September wird der 24-Jährige nun für den TuS Herrensohr auflaufen. Alexander Otto hatte sich kurz nach seinem Wechsel aus Völklingen einen Syndesmosebandriss zugezogen und fällt drei Monate aus.

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