Große Geburtstagsfete mit 900 Litern Tee
Dudweiler · Mehr als 1300 Teilnehmer kamen am Wochenende zum Wanderverein Dudweiler. Dieser besteht seit 45 Jahren.
"Ich freue mich, dass sich sportliche Betätigung nach wie vor so großer Beliebtheit erfreut", sagte Reiner Schwarz. Der Bezirksbürgermeister hatte für die Jubiläumswanderung des örtlichen Wandervereins die Schirmherrschaft übernommen. Gleichzeitig gratulierte er dem 112 Mitglieder starken Verein zum 45. Geburtstag. "Ihr seid ein Aushängeschild für Dudweiler", lobte Schwarz, "ich hoffe, dass es euch noch lange gibt".
Wie es sich für das Jubiläum eines Wandervereins gehört, wurde ordentlich gewandert. Zwischen verschiedenen Strecken konnte man wählen, die kürzeste betrug fünf Kilometer, die längste 50 Kilometer. "Wir waren froh, dass keiner umgefallen ist", sagte der Vorsitzende Willi Pitz über die längste Strecke, die bereits am Samstag anstand und von Dudweiler über den Wildpark zum Saufangweiher und über St. Ingbert und Spiesen zum Brennenden Berg und wieder zurück führte. Wie auch immer die Entfernung war, die die Wanderer hinter sich brachten, das Ziel der 1350 Teilnehmer war gleich: Kilometer sammeln und sie sich im Abzeichen-Pass eintragen lassen. Für bestimmte Staffelungen an über die Monate zusammengekommenen Kilometer gab es Urkunden, die man sich beim Abzeichenwart Dieter Luft abholen konnte. Der 83-Jährige war für den saarländischen Landesverband des Deutschen Volkssportverbandes (DVV) vor Ort, ist aber eigentlich für Rheinland-Pfalz zuständig. Im Saarland herrscht jedoch gerade Engpass, weswegen er aushalf. "Manchmal gebe ich wochenlang gar keinen aus, manchmal zwei Stück am Tag", sagte er über die Urkunden, die man für 10 000 hinter sich gebrachte Kilometer erhält.
Mindestens so viele und noch ein paar mehr hat Manfred Vogt schon erwandert. Der 64-Jährige ist das älteste noch aktive Mitglied des Wandervereins Dudweiler. Früher legte er noch einige Marathons zurück, heute lässt er es etwas gemütlicher angehen. "Mal 20 Kilometer, mal 10, was sich gerade so anbietet", erzählte er. Auch sein Wanderbuch führt er nicht mehr so stringent wie einst. Das 10 000er hat er bereits, ein anderes begonnen. "Das Buch mache ich noch voll", so Vogt.
Dass der Wanderverein einen wichtigen sozialen Aspekt erfüllt, zeigte die Tatsache, dass am Samstag und Sonntag jeweils etwa 60 Helfer im Einsatz waren. Dass sogar 50 Wanderer extra mit einem Bus aus Luxemburg anreisten, wieder andere sogar aus Italien, Österreich oder Norwegen, traf auf Begeisterung beim Vorsitzenden Willi Pitz. Etwa 900 Liter Tee wurden an die Teilnehmer im Bürgerhaus oder an den Kontrollpunkten ausgeschenkt.
